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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1984/0042
Rastatter Schloß: Kapitell einer der
Säulen, die den Balkon tragen.

Aufn.: J. Mühlan

Vom oberen Vestibül aus gelangt man durch ein reich stuckiertes Mittelportal
in den zweigeschossigen Hauptsaal des Schlosses, den Ahnensaal. Abgesehen
von zwei Geheimtreppen an den äußersten Enden des Baues ist das Haupttreppenhaus
die einzige Verbindung vom Erd- zum Hauptgeschoß im Hauptbau.
Ursprünglich ging auch die weitere Kommunikation zum Hauptgeschoß und
zum Obergeschoß nur durch den Ahnensaal. Erst später wurden seitlich an
das obere Vestibül hölzerne Gänge angefügt, die nun den direkten Zugang zu
den seitlich vom Ahnensaal gelegenen Appartements vermitteln. Ihre spätere
Einfügung ist deutlich erkennbar.

Die Stuckdekoration von Treppenhäusern und oberem Vestibül mit allegorischen
Gruppen und den auffälligen fast vollplastischen Gruppen gefangener
Türken stammt von Giovanni Battista Artario aus den Jahren zwischen 1701
und 1703. Er arbeitete sicher nach Entwufsskizzen des Architekten Rossi.
Zwischen 1747 und 1752 fügte der Hofstukkateur Johann Schütz eine Roko-
kostuckierung hinzu, die sehr geschickt die ein halbes Jahrhundert älteren Figurengruppen
und Kartuschen über der Mitteltür und dem gegenüberliegenden
Fenster in seine Komposition einbezieht.

Die in diesem Umfang ganz ungewöhnliche Methode der Überstuckierung unter
Verwendung eines vorhandenen Bestandes werden wir noch im Ahnensaal
und in den meisten Räumen der Gartenseite des Erdgeschosses wiederfinden.

Die beiden Deckengemälde über den Öffnungen der Treppenhäuser, „Sturz
des Phaeton" und „Erhebung eines Helden in das Reich des Chronos", stammen
mit großer Wahrscheinlichkeit von dem bereits in Schlackenwerth tätigen
Hofmaler Paolo Manni (gestorben 1703).

Der Eindruck des Ahnensaales wird durch die vertikale Gliederung der auf
hohen Postamenten in rötlichem Stuckmarmor ausgeführten korinthischen

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