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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1984/0049
nen. Der Markgraf Ludwig Wilhelm bezog mit seiner Familie bereits im Winter
1701/1702 Räume in den Flügelbauten des Schlosses, aber erst im Herbst
1705 erfolgte der endgültige Einzug des Hofes in das sicher noch nicht ganz
fertiggestellte Schloß. Bereits 1707 starb der Markgraf und hinterließ eine
32jährige Witwe und einen noch nicht einmal fünfjährigen Thronfolger. Kurz
nach seinem Tod wurde Rastatt von französischen Truppen besetzt. Seine
Witwe ging nach Ettlingen, die Ausstattung des Schlosses wurde in Sicherheit
gebracht. Rossi hatte Rastatt verlassen; sein Nachfolger wurde Michael
Ludwig Rohrer.

Durch das von ihm geforderte Bautempo war Rossi nicht in der Lage gewesen,
das Bauholz genügend austrocknen zu lassen; er mußte das frisch geschlagene
und sicher geflößte Holz zu früh einbauen. Das führte bereits im Jahre 1708
zu gravierenden Bauschäden. Hinzu kam, daß Rossi entgegen oberrheinischer
Tradition die Decken aus eng aneinander gelegten Balkenlagen bildete und für
den Hauptbau ein Flachdach ausführte, auf dem nur über den eigentlichen
Zimmerfluchten ein flaches Walmdach errichtet wurde. Schon im Jahre 1709
befaßte sich eine Kommission mit den Bauschäden; Rossi wurde in Italien verhaftet
und sollte zum Schadenersatz herangezogen werden.

Rohrer benutzte die Beseitigung der Schäden zu erheblichen Umbauten im
Mittelteil des Schlosses. Eine große Anzahl von Decken im Schloß wurde verstärkt
, Decke und Deckenbild im Ahnensaal gesichert. Die sala terrena und
ein anschließender Saal des Erdgeschosses erhielten ganz neue Backsteingewölbe
; die Form der sala terrena wurde dadurch völlig verändert.

Rastatter Schloß:,,Diogenes mit der
Laterne'' — Plastik am Eingang zum
Ehrenhof. Aufn.: J. Mühlan

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