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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1984/0081
Das Jagdhaus in Sandweier (7)

Gerhard Hoffmann

Stadt Baden-Baden, ehemalige Gemeinde Sandweier

Versteckt hinter jüngeren Wohngebäuden erhielt sich in der Römerstraße 24
in Sandweier das Jagdhaus (Forstei), ein kleiner Renaissancebau.

Es ist ein einstöckiger, rechteckiger Putzbau (ca. 15x9,5 m) mit gestockter
Rustica-Eckquaderung und barockzeitlichem Mansardwalmdach mit Schleppgaupen
. Das Erdgeschoß enthielt anfangs nur zwei Zimmer und eine Küche.
Die Südwestecke ruht auf einem Keller mit Nischen, der wohl der Lagerung
von Wein und anderen Vorräten diente. Die breiten Fenster der Vorderfront
des Hauses zeigen gekehlte Gewände mit Voluten.

Jagdhaus Sandweier: Vorderansicht, aus „Die Ortenau 8/1921".

Hauptzierde des Gebäudes ist das Portal, das links neben die Mittelachse des
Gebäudes gesetzt wurde. Ein flacher Eselsrücken mit sich durchstechenden
Stäben bildet das Profil der Portalumrahmung. Diese Gewände-Zier hat spätgotischen
Charakter, die übrige Portalumrahmung aber stammt aus der
Renaissance (Säulen, die den Architrav tragen). Oben wird das Portal durch
einen Muschelbogen abgeschlossen, in den wahrscheinlich im 18. Jahrhundert
ein badisches Wappen eingesetzt wurde.

Der Türsturz des Portals trägt die Jahreszahl 1602. Vermutlich war der Erbauer
oder Auftraggeber Markgraf Ernst Friedrich von Baden-Durlach, der
die Markgrafschaft Baden-Baden damals vorübergehend zu verwalten hatte.
Einem nahen Entenfang dürfte das Gebäude als herrschaftliches Jagd- und
Rasthaus gedient haben. In späteren Zeiten wurde es als markgräfliche Forstei
genutzt.

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