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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1984/0091
Das Neue Schloß in Baden-Baden (9)

Hugo Schneider

Unter Mitwirkung von Margot Fuß und Elisabeth Pleißner, Baden-Baden.
Stadt Baden-Baden (Stadtkreis Baden-Baden)

Name: Erste Nennung „Baden, alt und nuwe sloße (1453); das nyder Sloß
(1479)

Neben Hohenbaden, dem Alten Schloß oben am Battert, gibt es in Baden-
Baden noch das Neue Schloß auf dem Schloßberg nördlich der Altstadt. Dieser
, ein schmaler nach drei Seiten steil abfallender Bergrücken (etwa 240 m
U.d.M.), zieht vom Battert her in südwestlicher Richtung dem Tal der Oos zu.

Das Neue Schloß war von 1479—1706 Residenz der Markgrafen von Baden;
vordem hatten sie ihren Wohnsitz im Alten Schloß.

Die im Laufe der Jahrhunderte geschaffenen Bauten wurden 1689 auf Befehl
des Generals Duras von französischen Soldaten durch Brand zerstört. Dem in
den folgenden Jahren durchgeführten Wiederaufbau verdankt das Schloß im
wesentlichen sein heutiges Aussehen. Die bescheidenere Ausführung war bedingt
durch das Fehlen von Geldmitteln infolge des Schloßbaus in Rastatt wie
auch von repräsentativen Aufgaben seit der Verlegung der Residenz nach
Rastatt.

Baubeschreibung:

Wer zum Schloß über die Schloßstaffeln hinaufsteigt, erblickt, ehe er die kleine,
von einer mächtigen Felsplatte überdeckte Pforte durchschreitet, Reste einer
aus großen Steinblöcken errichteten Mauer, der sog. megalithischen Mauer.
Unbekannt ist, von wem und wann sie erbaut wurde. Einige Forscher nehmen
an, sie stamme noch aus vorrömischer Zeit. O. Linde bezeichnet sie als vorromanisch
, eine kunstgeschichtliche Deutung, die keine zeitliche Festlegung
beinhaltet. Auf ihr sitzt stellenweise besonders an der Südseite des Schlosses
die Umfassungsmauer, die einst die Schloßanlage umgab. Zur Burg gehörte
auch das heute bebaute, abfallende Gelände vor der Wehrmauer im Westen,
die sog. Vorburg, die etwa bis zum Beginn der Burgstraße reichte. Die letzten
Teile ihrer Umfassungsmauer wurden 1818 beseitigt.

Zum Eingang des Schlosses im Torturm gelangt man über eine gewölbte
Brücke, die den ehemaligen Burggraben, einen Trockengraben, überspannt.
Der einstöckige, über den Burggraben vorgezogene Bau stammt aus dem
15. Jahrhundert, sein Walmdach aus der Zeit um 1700. Über dem Eingangstor
mit seinem gotischen Bogen ist das baden-sponheimsche Wappen mit Helmzier
angebracht. Nach Eintritt gelangt man in die Vorhalle. Ihr vorderer

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