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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1984/0097
Daran schließen sich zu beiden Seiten Aufbauten in der Art eines griechischen
Tempels an. Die beiden durch Quaderbänder mit der Rückwand verbundenen
Säulen besitzen toskanische Kapitelle. Auf ihnen liegt ein Architrav mit Tri-
glyphen und Metopen, und darauf sitzt ein Dreiecksgiebel. Beide tempelartigen
Aufbauten sind durch ein Gesims verbunden, über dem das baden-
sponheimsche Wappen angebracht ist. Zwei Putten umgeben das Wappen,
während zwei hermenartige Büsten die Helmzier einfassen. Darüber wölbt
sich ein gebrochener Giebel, in dessen Mitte auf einem Sockel eine Justitia mit
Waage und Schwert auf das Richteramt hinweist. Über dem Mittelteil des
Schlosses ist in Dachhöhe ein Aufbau aufgesetzt, den ein geschwungener Giebel
deckt mit seitlichen Voluten. Zu beiden Seiten ragen kupferne Wasserspeier
in der Gestalt von Drachen über das Dach hinaus.

Die Südseite des Schlosses besitzt 4 Stockwerke, bedingt durch den Abfall des
Geländes. Ihr Sockel muß auf altem Mauerwerk sitzen, da sich an den Ecken
noch Bossenquadern finden. Die Fenster der mittleren von den 3 Achsen sind
wohl zur besseren Erhellung des dahinter liegenden Flurs von einem ovalen
Fenster überwölbt. Über dieser Achse erhebt sich ein Aufbau mit einem großen
Fenster, dessen Giebel eine Abwandlung des über dem Mittelteil des Schlosses
darstellt. Zwei aus Kupferblech gefertigte drachenartige Tiere mit aufgesperrtem
Maul und geringeltem Schwanz leiten, getragen von einem eisernen
Gestänge, an den Südecken des Schlosses das Regenwasser in die Tiefe.

Die dem Schloßgarten zugewandte Seite des Baus mit seinen Fensterreihen
und den Gaupen über den einzelnen Achsen ist ähnlich gestaltet wie die Vorderfront
. Von dem der Vorhalle gegenüberliegenden Mittelteil der Gartenfront
führt eine Steintreppe in den weiten Schloßgarten mit seinen alten
Linden, Buchen, Eichen, Zedern usw. Südlich der Treppe unmittelbar neben
ihr ragt aus der Wand der Kapellenerker hervor, dessen Unterteil den Chor
der Kapelle bildet. Ein gekuppeltes Mittelfenster mit halbkreisförmigen Bögen
und auf jeder Seite von ihm ein rechteckiges hohes Fenster erhellen den Raum.

Das Neue Schloß in Baden-Baden:
Wasserspeier mit schmiedeeisernen
Stützen an der Südwand des Schlosses
. Aufn.: J. Mühlan

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