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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1984/0106
Burg Hohenbaden: Hermannsbau und Bergfried. Aufn.: K. -B. Knappe

Stützbögen an den Innenseiten der Wände zeigen die Schwierigkeiten eines
solchen Bauens auf abgeschrotetem Felsen im 13./14. Jahrhundert. Um nun
die Dachfront zu vereinheitlichen, führten Markgraf Hermann VI. (1243—
1250) oder Rudolf 1.(1243—1288) und seine Söhne um den älteren und neuen
Bau in gleicher Höhe einen Backstein- Bogenfries, der, wie noch zu sehen, auf
Steinkonsolen vorkragt und eine umlaufende gemauerte Brüstung mit Umgang
und Erkerrundtürmchen (sog. .Pfefferbüchsen') an den südlichen drei
Ecken erkennen läßt. Über die Wohnkultur dieses neuen Baues geben noch
Reste eines Rauchfangs in der Nordmauer, eines Abtritterkers oder Schornsteins
in der Nordwestecke und vor allem ein Kamin in der Südmauer Auskunft
, der das ältere badische Wappen, einen einfachen Dreiecksschild mit
Turnierhelm und zackengekrönter Decke, trägt. Auch Fensternischen finden
sich, die einen angenehmen Ausblick ins Land ermöglichten.

Festungstechnisch wichtig war auch die Anlage eines weiteren Zwingers im
Westen; es war die Zeit, in der um viele Burgen älterer Form im ganzen Deutschen
Reich Zwinger gelegt wurden, um die Annäherung eines Feindes noch
im Vorfeld der alten Ringmauern frühzeitig zu konterkarieren. Er umfing die
ältere Vorburg im Westen — heute stehen auf seinen Mauern Wohungen —
und erweiterte sie im Süden. Sein Zugang war das gotische Tor im Süden, in
dessen Spitzbogenscheitel wir heute noch den liegenden badischen Schild erkennen
. Sein Gewände zeigt eine frühgotische Hohlkehle; über dem Tor finden

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