Freiburger historische Bestände - digital

sich Wehrgangsspuren und signalisieren es als Außentor des frühgotischen
Baus um 1300. Es ist das Tor, das uns gleich nach Passieren des heute südlichsten
Tores empfängt. Damit haben wir die größte Ausdehnung des sogenannten
Hermannsbaus vor uns.

Die Toranlagen zwischen Westzwinger und östlicher Kernburg

Da die Baugeschichte gerade in den Torzugängen die festungstechnisch interessantesten
Überreste bietet, seien sie hier noch einmal gesondert herausgegriffen
.

Das Hauptproblem der Anlage ist die langgezogene Torgasse zwischen den
westlichen Zwingern der letzten Bauperiode und den drei Komplexen der
Kernburg im Osten, im Grundriß als „Burgweg" bezeichnet.

Das heute erste Tor im Süden ist mit den letzten Zwingerbauten unter Bernhard
und Jakob notwendig geworden. Es zeigt im Schlußstein den einfachen
badischen Wappenschild, darüber einen bekrönten Spangenhelm, dessen
Spangen aus Bronze gewesen sein könnten, dazu die Helmdecke. Sein Spitzbogengewände
zeigt Hohlkehle mit Karniesprofil bei einfachem Kehlablauf.
An der Außenmauer links und rechts finden sich zwei Konsolfratzen unter gotischen
Rippenprofilen, die einen eigenartigen Torvorbau getragen haben
dürften. Die Fratzen stehen in der uralten Tradition der apotropäischen

Burg Hohenbaden: Fratze am Burgeingang. Aufn.: K.-B. Knappe

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