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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1984/0109
Schon 1408 ist eine „camera barlamenti" (Sprech- bzw. Sitzungssaal) genannt
, die die Burg als Vollzugsort hoheitlicher Funktionen zeigt. Bernhard
I., an Bauspuren in diesem Palas bezeugt, starb 1431; um diese Zeit muß
der letzte Ausbaukomplex der Burg im Süden fertiggestellt gewesen sein.

Zu seiner Erbauung wurde der Fels südlich der alten Kernburg abgesprengt
und planiert. Danach sprang seine südliche Front über die frühgotisch-
rudolfinische Zwingermauer vor. Um sie zu decken und vor allem um zu flankieren
, wurde ein weiterer Zwinger nach Süden und Westen über den rudolfi-
nischen hinaus erstellt. Wenn jener schon einen viereckigen Flankierungsturm
etwa in der Mitte der Westfront aufwies, so erhielt der neue Zwinger, diese damals
unumgängliche Festungsbautechnik aufnehmend, zwei runde Flankierungstürme
in der Südwest- und Nordwestecke. Der ältere Zwinger bot damit
Raum für Ställe und (Gesinde-) Wohnungen. Weitere Konsequenzen aus dem
neuen Aufkommen der Feuerwaffen hat Bernhard offensichtlich aber nicht
gezogen. Die Burg war trotz aller Zwingerbauten und auch trotz der bescheidenen
Feuergewehr-Scharten in den Eckrondellen vor allem Residenz in einem
sicheren Land und nicht mehr ein Wehrbau wie unter Rudolf.

Die Grundlage des Palas ist ein zweischiffiger Kellerbau von 14 x 25,45 m
Ausdehnung, den 4 tonnengewölbte Doppeljoche auf 3 Mittelpfeilern und
2 Wanddiensten gliedern. Die Tonnen werden durch von Pfeiler zu Pfeiler
laufende Mittelbögen gestützt. Er ist durch ein Haupttor vom Burgweg im

Burg Hohenbaden: Keller unter dem Bernhardsbau. Aufn.: K.-B. Knappe

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