Freiburger historische Bestände - digital

Burg Hohenbaden: Unterer Burghof (rechts Bernhardsbau, links hinten
Jakobsbau). Aufn.: K.-B. Knappe

Nischen sitzen genau unter den Durchbrüchen des 1. Obergeschosses, so daß
eine ganz erhebliche Schwächung der Wehrkraft eines solchen Baues, allerdings
an der sturmfreien Südseite, zu konstatieren ist (man mußte z. B. nur die
Zwischenstücke herausschießen, um die ganze Mauer zum Einsturz zu bringen
). Ein mächtiger 1,60 m weiter Hausteinkamin in der gleichen Südfront beheizt
den Raum; in der Westwand sind Kochmöglichkeiten (Kochnische,
Feuerstelle) angedeutet. Drei Zugänge führten von Norden in diesen durch sie
unterteilbaren Raum.

Der eigentlich repräsentative Kern ist das 1. Obergeschoß des Bernhardsbaus.
Neben dem Zugang über die Freitreppe bot sich auch einer aus dem Treppenturm
in einen Vorraum von Westen, ebenfalls neben dem Turm, ein Durchgang
zwischen Archivraum und Palas. Eine Nebentreppe für die Dienerschaft
ist in der gleichen Westwand zu erkennen. Der Boden dieses Raumes lag zusätzlich
zu den Unterzügen unten noch auf einem Mauerrücksprung auf. Nach
dem Vorraum zwischen Nord- und Südwand im Westen folgte nach Osten der
20 x 8,5 m große Rittersaal. Mächtige Kamine mit reichprofilierten repräsentativen
Wangen beheizten diese Bauteile: der im Osten auf Ziegelsteinunterlage
ist 2,35 m breit, der an der Nordwand steht ihm nicht nach. Vor allem
interessant ist eine (Fürsten-?) Loge hinter Rundbogen in der Nordwand mit
spätgotischem Sterngewölbe (sie wurde im 19. Jahrhundert neu gestaltet);

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