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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1984/0117
wurde 1479 ins Neue Schloß Baden verlegt. Im 16. Jahrhundert beginnt die
Burg zu zerfallen und wird bereits 1627 als „das alt abgegangene Schloß
Baden" genannt. Ein Merian-Stich von 1643 dokumentiert fast den heutigen
Verfallszustand.

//. Die Geschichte der Burgherrschaft

Die Geschichte der Burg ist ein Ausschnitt aus der Geschichte des Hauses
Baden, und da wir über keinerlei herausragende Ereignisse wie Fehden und
Belagerungen unterrichtet sind (anders als z.B. bei der Schauenburg/Oberkirch
), seien hier nur einige Angaben über die Folge der Besitzer gemacht. Wir
wissen nicht einmal Genaues über den Untergang der Burg zwischen 1584 und
1627.

In der Salier- und Stauferzeit waren die Hermanne, Nachkommen des Sohnes
von Herzog Berthold I. von Zähringen, Hermann I. (gest. 1074), treue Anhänger
des jeweiligen Kaiser- und Königshauses. Bereits Hermann I. trug den
Titel eines Markgrafen von Verona, den auch Hermann II. beibehielt, sich
dazu aber seit 1112 Markgraf von Baden nannte. Es ist denkbar, daß seine
namengebende Burg Baden im Ufgau der Vorgängerbau Hohenbadens ist
bzw. Teile im heutigen Bergfried stecken könnten. Unklar ist bis heute, ob die
Burg Erbschaft von den Calwer Grafen oder Reichslehen war. Sein Sohn Hermann
III. (1130—1160) nahm an dem unglücklichen Kreuzzug des Staufers
Konrad III. teil und erreichte 1149 mit den Trümmern des Heeres nach unsäglichen
Leiden wieder seine Heimat. Es ist gut denkbar, daß ihm eine Burg
Baden danach ein wichtiges Element zur Neukonsolidierung seiner Herrschaft
gewesen ist, die er beruhigt verlassen konnte, als er in seinem Todesjahr Kaiser
Barbarossa noch nach Italien geleitete. Sein Sohn Hermann IV. (1160—1190)
nahm ebenfalls an den wichtigsten staufischen Unternehmungen teil, zog
seinerseits wieder mit Barbarossa auf dessen Kreuzzug und starb im Juni 1190
in Antiochien. Sein ältester Sohn Hermann V. (1190—1242) wiederum erbte
in einer doppelten Teilung die nördlichen Ufgau-Besitzungen und war mit
Sicherheit Burgherr auf Hohenbaden. Wie wenig man zu dieser Zeit noch die
Abstammung von den Zähringern nutzen konnte, erhellt daraus, daß die
Markgrafen nach dem Tode Herzog Bertholds V. 1218 ohne jede Erbschaft
blieben. Hermann, nach Teilnahme am 5. Kreuzzug Gefangener des Sultans
El-Kamil, kehrte ehrenvoll entlassen zurück und gehörte seit 1223 zum Gefolge
Kaiser Friedrichs II; erste Gefährdungen Badens durch dessen rebellischen
Sohn Heinrich überwand er mit Hilfe des Kaisers und dürfte nach dem großen
Reichstag von 1235 herrschaftlich in seinen Orten und auf Hohenbaden gelebt
haben.

Der Wehrtüchtigkeit Hohenbadens bedurfte in der wüsten Zeit des Interregnums
und des neuen Königs Rudolf von Habsburg der kriegerische Rudolf I.
(1243—1288).

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