http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1984/0122
lebensgroßen steinernen Hirsch im Wundbett mit echtem Geweih. Die ursprüngliche
Dekoration der Innenräume wurde bei der Restaurierung von
1973 nach vorliegenden Befunden restauriert bzw. rekonstruiert. Alle Innenräume
besitzen grüngefaßte Paneele mit vergoldeten Leisten. Füllornamente
sind aus vergoldetem Blech aufgenagelt. Gleichfarbig gefaßt sind auch die
Türen, ihre Füllungen mit dem badischen Wappen und dem Monogramm des
Markgrafen geschmückt.
Das Jagdschlößchen auf dem Fremersberg: Außenansicht. Repro: J. Mühlan
Auch die Ornamente auf dem profilierten Kranzgesims des Mittelsaales und
des Rahmens um das achteckige Mittelbild bestehen aus aufgenageltem, vergoldetem
Blech. Eine ornamentale Bemalung in hellem Gelb und hellem Grün
mit Jagdgerät und Jagdtrophäen betont die geometrische Form der achteckigen
Kuppel. Das zentrale, fast vier Meter im Durchmesser messende Leinwandgemälde
stellt den Heiligen Hubertus vor dem Hirsch kniend dar. Die
ursprüngliche Kuppelmalerei wurde erst im Jahre 1903 teilweise aufgedeckt
und nach vorgefundenen Resten wieder gründlich übermalt. Ähnliches gilt für
das Leinwandbild. Die jüngste Restaurierung mußte für die Kuppel vom Zustand
von 1903 ausgehen.
Der von außen zugängliche, mit einer mächtigen Holzsäule abgestützte Keller
diente wohl zum Unterbringen der Jagdbeute, ein kleiner Nebenraum vielleicht
als Weinkeller.
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