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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1984/0124
Hirschköpfe auf den Ecken der Kabinette waren wohl nie ausgeführt. Vier
Nachgüsse dieser Ofenplatte wurden bei der Restaurierung von 1973 im
Inneren des Schlößchens als Kaminverkleidungen angebracht.

Literatur:

H. Krämer, Das Jagdschlößlein bei Baden-Oos, in: Ortenau 21/1934, S. 48—50; Jagdhaus Fremersberg
, in: Die Kunstdenkmäler der Stadt Baden-Baden, bearbeitet von E. Lacroix u. a. Karlsruhe
1942, S. 394—399; H. Krämer, Baden-Oos, Aus Vergangenheit und Gegenwart des Dorfes
Baden-Oos 1929; R. Sillib, Schloß Favorite und die Eremitagen der Markgräfin Franziska Sibylla
von Baden-Baden. 2. verm. Aufl. Heidelberg 1929. J. Werner, Der Jägerlouis und die Jagdlust
überhaupt, in: Ortenau 62/1982, hier: S. 101 — 103.

Das Wasserschloß Tiefenau (10)

Franz Zoller

Gemeinde Sinzheim (Landkreis Rastatt), Ortsteil Kartung
Name: Tiefenhovwe (1296), dieffennowe (1311)

Von der ehemaligen Wasserburg Tiefenau blieb nichts erhalten. Sie lag auf einer
leichten Bodenerhebung inmitten eines Wiesengeländes westlich des Sandbaches
etwa 2 km westlich von Kartung. Heute befindet sich auf dem Gelände
eine Großgärtnerei.

Zwar hat keine Zeichnung ihr Aussehen überliefert. Dennoch kann man auf
Grund ihrer Lage und im Vergleich mit ähnlichen Wasserburgen des mittelba-
dischen Raums ein mutmaßliches Bild ihrer Anlage rekonstruieren. Sie war
umgeben von einem breiten Wassergraben, der sein Wasser vom Sandbach erhielt
und heute zugeschüttet ist. An den Burggraben schloß sich die Burgmauer
an, innerhalb deren sich die Wohn- und Wirtschaftsgebäude befanden.
Wahrscheinlich war es eine kleine Burg, zu der neben Ländereien auch ein
Meierhof gehörte.

Wann und durch wen die Burg erbaut wurde, ist unbekannt. Urkundlich erstmals
bezeugt ist der Name Tiefenau 1296. In diesem Jahr wird in dem Benediktinerinnenkloster
Frauenalb eine „domina de Tieffenhovwe" erwähnt. Als
erster aus dem Geschlecht der Herren von Tiefenau wird 1307 Jakob genannt.
Sie waren Edelknechte und Lehensleute der Herren von Eberstein, danach der
Markgrafen von Baden. Die Burg muß allerdings älter gewesen sein. Vermutlich
ist sie aus einem fränkischen Dinghof entstanden. Im späten Mittelalter
war Tiefenau eine Ganerbenburg.

Ein Zweig waren die Helt (Heylte) von Tiefenau, deren Name urkundlich erstmals
1398 belegt ist, außerdem die Röder von Tiefenau, die erstmals 1409 erwähnt
werden. Nach der Burg Tiefenau nannten sich auch die Göldlin, die

126


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