Freiburger historische Bestände - digital

Die Yburg: Der West-Bergfried.

Aufn.: J. Mühlan

Der 9 m hoch gelegene Eingang auf der Südost-Seite wird eingerahmt von einer
profillosen Rundbogentür mit Nischenbogen. Hinter dieser führen acht
Treppenstufen eigenartigerweise abwärts ins Turminnere. Die Innenräume
sind durch eine um 1800 gebrochene Öffnung im Turmfuß zugänglich und
über eine Treppe bis hinauf zur Plattform besteigbar. Von unten nach oben
folgen auf das 2,60 m breite und 7,90 m hohe Verlies ohne jegliche Lichtöffnung
zwei Räume, die durch jeweils einen Lichtschlitz spärlich erhellt werden.
Vom obersten Raum aus gelangt man durch eine schmale Pforte auf der Südwestseite
und über dahinter liegende Stufen in der Mauerdicke auf die Plattform
, von der aus sich ein vielgepriesener Ausblick in das Rheintal bietet. Der
Burghof war vermutlich eingesäumt von einigen Holz- und Steinbauten. An
der Stelle des Gasthauses wird von verschiedenen Burgenforschern in Anlehnung
an vergleichbare Burgen ein Palasbau angesetzt. Das Gebäude des
Gasthauses, das in den Nordwestwinkel der Ringmauer eingefügt ist, hat
inzwischen mit seinem für die Bauzeit (1892) typischen Forsthaus-Stil einen
gewissen baugeschichtlichen Eigenwert erlangt. In früheren Bauaufnahmen,
zuletzt 1937, wurde ein Brunnen mit ummauertem Schacht im Burghof etwa
20 m nordwestlich vom 2. Tor registriert, der nunmehr zugeschüttet ist.

Die Ostburg (4): Fragmente zweier Steingebäude stehen in der evtl. durch
Erdaufschüttung höheren Ostburg. Der Ost-Bergfried (Berchfrit II) ist durch
Blitzschläge (1781/82, 1840) zerborsten und nur noch in seiner Nordost-Hälfte
erhalten. Er stellt eine spätere Kopie des westlichen Bergfrieds dar. Etwa

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