Freiburger historische Bestände - digital

sich die folgende Beschreibung auf die aussagekräftigste Bausubstanz der
Kernburg, die zwei Bergfriede vor allem und die zwei Palasbauten, die ihnen
jeweils zugeordnet sind, konzentrieren.

Eine den Tatsachen entsprechende Grundrißaufnahme fehlt leider bis heute.
So sind wir auf den Grundriß Naehers von 1888 angewiesen der, wie z.B. eine
in den 70er Jahren dieses Jahrhunderts unternommene Grabung erweist, vielfach
auf Spekulation beruht. Er sei im Folgenden mit seiner Siglenkennzeich-
nung nur als Anhaltspunkt «für eigene Betrachtungen benutzt.

Die Bergfriede

Es fällt auf, daß beide Bergfriede in ähnlicher Technik aus glatten, in annähernd
waagerechten Lagen aufgemauerten Granitquadern bestehen, während
alle vier Ecken in Buckelquadern aus Granit und gelegentlich aus Sandstein
hochgezogen sind. Im ganzen wirkt die Bauweise des kleineren Turms b sorgfältiger
, die Lagehöhen sind angepaßter und noch eher eingehalten als am
Bergfried a. Die Eck-Buckelquadern von b sind von unten bis oben streng in
einer Art Läufer-Binder-Verband aufgesetzt, während bei a schon mal zwei
Buckelquader-Schmalseiten aufeinandersitzen. Ein allgemeiner Unterschied
wäre auch darin zu sehen, daß die Eckquadern von b eher länger, dafür aber
schmäler und weniger hoch sind als die von a. Der größere der beiden Bergfriede
(a) liegt bergseits am Südende des Ovals. Er hat einen annähernd quadratischen
Grundriß (äußere Mauerlänge im S ca. 9,85 m, im O ca. 9,65 m),
ist 27,6 m hoch und hat auf der Wehrplatte 1,4 m hohe Zinnen, die von außen

Alt-Windeck: Der nördliche Bergfried
mit Eingang und regelmäßig
geschichteten Eckquadern (1980).

Aufn.: K.-B. Knappe

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