Freiburger historische Bestände - digital

Neu-Windeck: Hof mit Bergfried von Norden. Aufn.: H.-M. Maurer

Die Lage und Gestaltung der Wohnbauten läßt sich teilweise an den Umfassungsmauern
ablesen, da sie als Außenwände noch Fensteröffnungen, Scharten
, Nischen, Kaminlöcher, Erker und Deckenkonsolen aufweisen. Die Fensterfassungen
sind leider alle herausgebrochen. Der größte Bau stand wohl an
der Ostseite, mit der Schmalseite an die Nordfront stoßend. Im Erdgeschoß ist
ein quadergefaßtes Schartenfenster und je eine weitere Öffnung gegen Osten
und Norden, im Obergeschoß ist eine ganze Reihe Fensteröffnungen zu sehen,
während vom dritten Geschoß nur die unteren Teile erhalten sind. Von einem
Gebäude im Süden sind noch Fensteröffnungen in drei Geschossen und sogar
der Ansatz eines vierten vorhanden. Auch auf der Westseite muß ein Bau gestanden
sein, denn man sieht im Erdgeschoß eine Scharte, im Obergeschoß einen
ruinösen Außenerker und darüber zwei Fensteröffnungen.

Das Tor stand vermutlich in der Mitte der Nordseite da, wo sich heute noch
ein 2,25 m breiter Durchgang mit stichbogigem Abschluß befindet. Der Nordseite
war ein schmaler Zwinger mit einer äußeren Mauer vorgelagert, deren
Fundamente an der Westecke noch sichtbar sind. Weiter nördlich liegt einige
Meter tiefer eine eingeebnete Terrasse, dann fällt das Gelände ab. Der Zugang
zur Burg führte wahrscheinlich an der Westseite entlang, wo der Bergfried
steht und die Umfassungsmauer am stärksten ist, zur Nordseite. Von
weiteren Zwingermauern, die an der Westseite und wohl auch im Norden zu
vermuten sind, ist heute (jedenfalls ohne Grabungen) nichts mehr zu sehen,

168