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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1984/0185
Die Sage erzählt von einem Burgmännlein, das im Bauernkrieg ganz allein die
Burg verteidigte und die Angreifer durch List, Blendwerk und gellendes Gelächter
vertrieb.

Literatur:

A. Hund, Die Ruine Hohenrad und das Schloß Rodeck, in: Ortenau 21/1934, S. 212—223;
J. Naeher, Die Ortenau, insbesondere deren Burgen und Schlösser usw. Lahr 1888; A. Antonow,
Burgen des südwestdeutschen Raums im 13. und 14. Jahrhundert. Bühl 1977 (= Veröffentlichung
des Alemannischen Instituts Freiburg i.Br. Nr. 40); Das Land Baden-Württemberg Bd. VI. Stuttgart
1982; Heimatbuch der Gemeinde Kappelrodeck mit Ortschaft Waldulm. Kappelrodeck 1981;
H. P. Sattler, Die Ritterschaft der Ortenau in der spätmittelalterlichen Wirtschaftskrise, in:
Ortenau 42/1962, S. 220—258.

Die Burg Bosenstein (28)

Hans-Martin Pillin

Gemeinde Ottenhofen (Ortenaukreis)

Die Burg Bosenstein, die 1291 erstmals urkundlich erwähnt wird („Castrum
Bozenstein")1, wurde auf einer Spornkuppe (408 m ü.d.M.) am Eintritt des
Gottschlägbaches in das Achertal erbaut.

Von der Burganlage sind nur noch die Grundmauern erhalten, die unter einer
dünnen Erdschicht ruhen. Im Jahre 1929 legten die Söhne des „Schloßbauern"
auf der Westseite des Burghügels, der im Volksmund „Schloßbuckel" heißt,
Reste der Ringmauer frei und fanden dabei drei metallene Speerspitzen, einige
Wurfkugeln aus Sandstein (Durchmesser 13 cm) und ein kunstvoll geschmiedetes
eisernes Kreuzband. Bereits um das Jahr 1840 hatte der damalige
„Schloßbauer" die aus der Erde ragenden Mauerreste der Burgruine abgetragen
und auf dem eingeebneten Plateau einen Acker angelegt. Die meisten Mauersteine
sowie Tür- und Fensterrahmen aus Sandstein wurden bei dieser Abbruchaktion
entweder den Burghügel hinuntergeworfen, wo sie heute noch verstreut
liegen, oder man verwendete sie zum Auffüllen des Burggrabens. Einen einfachen
Türsturz mit der Jahreszahl 1617, der beim Abtragen der Mauerreste
unversehrt geblieben war, ließ der „Schloßbauer" über einer Kellertür seines
Bauernhofes anbringen. Sieht man sich den Burghügel näher an, dann fällt
auf, daß rings um den Hügel in regelmäßigen Abständen Gräben verlaufen
und daß der nach Süden gelegene eigentliche Burggraben, der vielfach als Höllengraben
bezeichnet wird, aufgrund seiner Größe einen relativ guten Schutz
gegen einen möglichen Angreifer bot. Ferner registriert man auf der Westseite
unterhalb der ehemaligen Ringmauer einen ebenen Platz, den sogenannten
Kegelplatz, der ebenfalls im Zusammenhang mit der einstigen Burganlage gesehen
werden muß.

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