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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1984/0208
Schauenburg: Der südöstliche Wohn turm
. Aufn.: J. Mühlan

Nordwestturm errichtet worden. Dessen Gewände sind nicht aus Granit wie
beim Nordwestturm, sondern ausschließlich aus Sandstein. Das Kellergeschoß
dieses Turmes ist noch nicht völlig ausgegraben worden. Ein Mauerabsatz an
der Nord- und Ostwand trug dessen Balkendecke. Diese Deckenkonstruktion
beobachten wir übrigens auch bei den übrigen Stockwerken. Der 2. Stock
weist nur nach der Außenseite der Burg zwei einfache, schlitzartige Schießscharten
auf. Im 3. Stock befand sich der wohl durch Holztreppen vom Burghof
aus zu erreichende spitzbogige Eingang. In der Südaußenwand kam das
Tageslicht durch zwei Doppelspitzbogenfenster in die Wohnräume. Neben
diesen Wohnräumen führte eine kleine Tür über einen Steg zur äußeren
Zwingmauer. In der Westwand des 3. Stockes ist noch das Loch für einen Balken
(möglicherweise Durchzugbalken) erkennbar. Im 4. Stock befand sich
allem Anschein nach ein Prunksaal, der in zwei dreifachen Spitzbogenfenstern
nach Süden schaute. In ihren Seitenwänden waren einfache Sitzbänke eingebaut
. Viereckige kleine Konsolen, die teilweise mit skulptierten, früher wohl
bemalten Schildchen versehen sind, hat man zu den Seiten jedes Fensters als
Balkenträger angeordnet. Anzeichen sprechen dafür, daß dieser Prunksaal eine
gewölbte Holzdecke hatte. In der Westwand des Baues ließen sich zu Beginn
des 20. Jahrhunderts noch größere Verputzreste feststellen, die heute
kaum mehr erkennbar sind. In dieser Wand kann man auch den Beginn eines
Kamins und eine Tür erkennen, die wohl zu einem Abort führte. Das 5. Stockwerk
, das ebenfalls Wohnräume enthielt, öffnet sich nach Süden in zwei spitz-
bogigen Doppelfenstern und nach Westen in einer kleinen Lichtluke. In der
Nordwand des 5. Stockes sind noch die Spuren einer Treppe zu beobachten,

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