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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1984/0219
mals für kurze Zeit verpfänden mußten (u.a. an Markgraf Ludwig Wilhelm
von Baden), ließen die Fürsteneck nicht wieder aufbauen, wohl auch deshalb,
weil die Burgen in jener Zeit viel von ihrer ehemaligen strategischen Bedeutung
verloren hatten.

Von Interesse blieb lediglich der zur Burg gehörige Grund und Boden, den die
Bischöfe bis zum Ende ihrer Herrschaftszeit im Jahre 1803 verpachteten. Die
ursprünglich praktizierte Verwaltung des Fürstenecker Grundbesitzes in der
Gestalt eines Fronhofverbandes, wie er in dem um 1346 angelegten Urbar
Bischof Bertholds II. von Straßburg skizziert ist12, aber auch die Vergabe
des Grund und Bodens auf Lehensgrundlage an die Burgvögte und verschiedene
ortenauische Ritteradlige (z.B. an die Kalwe von Schauenburg, Stern von
Ullenburg, Pfau von Rüppurr)13 war nicht mehr zeitgemäß.

Sagen:

Eine Sage bezieht sich auf den Bildstock über dem Hohlweg nahe bei der Ruine
Fürsteneck, der von den Fürsteneckern als Sühne für die Ermordung eines
Knechtes der Schauenburger errichtet werden mußte. Andere berichten von
Schätzen, die in der Tiefe der Burg von einem Hund bewacht werden, von einem
geheimnisvollen Fuhrwerk, das in den Neumondnächten den steilen
Hohlweg zwischen dem Bottenauer Tal und Butschbach hinabrast, schließlich
von den vergeblichen Bemühungen eines Fürsteneckers, die Mönche am Bau
einer Kapelle in Nußbach zu hindern.

Literatur:

H. Heid, Die Burg Fürsteneck, in: Ortenau 21/1934, S. 249—251; H.M. Pillin, Oberkirch: Die
Geschichte der Stadt von den Anfängen bis zum Jahre 1803. Lahr 1975; Die Kunstdenkmäler des
Kreises Offenburg. Tübingen 1908, S. 149—151.

Anmerkungen

1 A. Krieger, Topogr. Wörterbuch des Großherzogtums Baden, Bd. I, 1904, Sp. 664.

2 vgl. H. Heid, Die Burg Fürsteneck, in: Ortenau 21/1934, S. 250.

3 vgl. H.M. Pillin, Oberkirch: Die Geschichte der Stadt von den Anfängen bis zum Jahre 1803.
Lahr 1975, S. 14.

4 FUB I Nr. 595, S. 292; vgl. H.M. Pillin, Oberkirch . . ., S. 16.

5 ZGO 4/1853, S. 285 ff.

6 Näheres hierzu: H.M. Pillin, Oberkirch . . ., S. 30—33.

7 GLA 67/1534 fol. 121.

8 W. Heyd, Handschriften und Handzeichnungen des herzoglich württembergischen Baumeisters
Heinrich Schickhardt. 1902. S. 359.

9 Näheres: H.M. Pillin, Oberkirch . . ., S. 68.

10 vgl. Ortenau 21/1934, S. 250.

11 Näheres: H.M. Pillin, Oberkirch . . ., S. 77.

12 Archives Departementales du Bas-Rhin Strasbourg, G 377 fol. 60a ff.

13 vgl. Ortenau 21/1934, S. 250/51.

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