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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1984/0223
Die Bärenburg war ein Besitz der Grafen von Freiburg, die im beginnenden
14. Jahrhundert die Edelknechte von Bärenbach mit dieser Burg belehnten.
Diese verkauften die Burg 1321 an den Bischof von Straßburg, der als Lehensherr
die Bärenburg unter den einheimischen Geschlechtern als Lehen weitergab
. 1470 wurde die Burg durch den Markgrafen von Baden erstürmt und zerstört
. Herzog Friedrich von Württemberg kaufte zwar 1607 diese Feste, gab
sie bald aber in Privathände ab.

Das Geschlecht von Bärenbach ließ sich nach 1321 in Gengenbach nieder,
stellte dort wiederholt die Schultheißen und starb dort 1422 aus.

Im Jahre 1984 wurde am Standort der Burg gegraben, so daß der Burggraben
sowie die Standorte von Bergfried und Wohnturm zu erkennen sind. Ein
Wappenstein, handgeformte Ziegeln und Backsteine sowie Keramikscherben
gehören zu den dabei gemachten Funden.

Die Burgensage handelt von einer stolzen Frau in weißem Gewand, die einen
Knaben in den Burgkeller vor Kisten und Truhen führte. Sie warnte zwar den
schätzesuchenden Jungen vor dem Öffnen der Kisten. Er tat es trotzdem und
blieb seitdem verschwunden.

Literatur:

Ph. Ruppert, Die Regesten des Mortenauer Adels, in: ZGO 37/1884, S. 392; J. Naeher, Die
Ortenau, insbesondere deren Burgen . . . Lahr 1888, S. 23; M. Eimer, Das bischöfliche Amt
Oberkirch unter württembergischer Pfandherrschaft, in: ZGO 82/1930, S. 616; H. Heid, Die
Bärenburg, in: Ortenau 21/1934, S. 256-258; Ergänzungsheft dazu S. XXXVI; J. Börsig,
Geschichte des Oppenauer Tales. Karlsruhe 1951, S. 208/209, 254-258 und 327; H.M. Pillin, Die
rechtsrheinischen Herrschaftsgebiete des Hochstifts Straßburg im Spätmittelalter, in: Ortenau
49/1969, S. 262-285. „Bärenburg wurde um 1280 erbaut", in: Acher-Rench-Zeitung v. 7. 9. 1984.

Die Burg Friedberg (36)

Dieter Kauß

Stadt Oppenau (Ortenaukreis)

Die Burg Friedberg liegt am Berg oberhalb der Kirche (Kapellenweg) von
Oppenau. Es blieben die ehemals unteren Umfassungsmauern des Hauptbaues
erhalten, die heute in einem modernen Hausbau enthalten sind. Als ursprüngliche
Anlage wird ein Rechteckbau mit einem Bergfried angenommen.

Die Burg wurde um 1300 durch das Kloster Allerheiligen erbaut. Sie hatte vor
allem den Weg in das Lierbachtal zum Kloster zu schützen. Mit ihr war auch
eine Siedlung verbunden. Burg und Dorf wurden 1319 mit dem Bischof von
Straßburg gegen Grundbesitz bei der Ullenburg getauscht. Die Burg, wohl Sitz

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