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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1984/0228
Schloß Staufenberg: Der Flankierungsturm
(F).

Aufn.: K.-B. Knappe

aufeinandergesetzt; einige dieser Quadern könnten als ältere Buckelquadern
angesprochen werden, Spuren älterer Bauten. Seinen Abschluß bildet ein einstöckiges
Wohngeschoß über dem Mauer-Rücksprung, Spuren des Teilabrisses
des Turmes und seiner Neubebauung als Wohnraum. Dieser letzte Umbau
dürfte im 18. Jhdt. oder eher nach 1832 erfolgt sein. Der Turm dürfte damals
als Gefängnis genutzt worden sein, darauf weist auch noch die Bezeichnung
der eingebauten drei Zimmer als „Gefängniszimmer" hin5.

Fortifikatorisch ist der Turm vor allem wegen seiner Schießscharten interessant
, die allesamt für Feuerwaffen gebaut sind; ältere Formen wie Schlüsseloder
Bogenscharten weist er nicht auf; alle Scharten sind viereckig-rechteckig.
Zur Bestreichung der Ringmauer nach W findet sich unten eine größere für
Hakenbüchsen mit Spuren des Einlageschlitzes für Prellholz und eine weitere
viereckige Feuerscharte unterhalb des Rücksprunges für den Wohntrakt.

Anders ist die Situation im nordwestlich abknickenden Mauerteil. Hier ist unterhalb
des Rücksprunges eine apotropäische (abwehrende) Steinkugel6 eingemauert
. Außerdem findet sich eine Feuerscharte oberhalb des Rücksprungs in
der Mauer des Wohntrakts, die kaum nach 1832 eingesetzt worden sein dürfte
. In der glatten Ostmauer von F verstärkt sich diese Situation: in der Mauer
des Wohntraktes, also oberhalb des Rücksprunges, sind 3 Feuerscharten eingebaut
, deren eine zur Querbestreichung nach Osten ausgerichtet ist, die andern
beiden aber sind schräg durch die Mauer geführt, so daß eine Beschießung
nach Norden und Nordosten entlang der Ostmauer möglich wird;
zwischen den beiden Fenstern des Wohneinbaus befindet sich ebenfalls eine

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