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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1984/0242
Das Schloß in Weier (38)

Michael Friedmann/Nikolaus Harter

Stadt Offenburg (Ortenaukreis), ehemalige Gemeinde Weier

Name: Wilre (1308), Wiler (1423), Wire (1462), Weyr (1531)

Die Gemeinde Weier liegt westlich der Kinzig an der Kreisstraße Offenburg
—Hesselhurst—Kehl, 151 m ü.d.M.

Am Weg zwischen Bühl und Hesselhurst stand im 18. und 19. Jahrhundert ein
zweistöckiges Landhaus mit Ökonomiegebäude. Es wurde um 1700 vom
Hauptmann Johann Christoph Reichlin von Meldegg erbaut. Dieser Offizier
entstammte einem österreichischen Adelsgeschlecht und befehligte während
des Spanischen Erbfolgekrieges (1701—1714) ein schwäbisches Regiment, das
auf den oberen Matten bei Weier lange Zeit sein Lager aufgeschlagen hatte.
Johann C. Reichlin wurde in der kleinen Ortschaft seßhaft. Sein Enkel Franz
Karl verwaltete als letzter Reichlin das Anwesen. Nach dessen Tod 1832 ging
das Haus mitsamt Garten und 5 Jeuch Feld durch Versteigerung auf den Altbürgermeister
Josef Gaß über. Dessen Sohn, Schwanenwirt Georg Gaß, ließ
das Schlößle Ende der 1860er Jahre abbrechen. Der Schloßplatz war lange
Jahre hindurch Obstgarten und ist heute überbaut.

Literatur:

Gr. Vetter, Das Schlößle in Weier, in: Ortenau 21/1934, S. 289; M. Wingenroth, Die Kunsldenk-
mäler des Kreises Offenburg. Tübingen 1908, S. 553-554; E. Schuster, Die Burgen und Schlösser
Badens. Karlsruhe 1908, S. 247; L. Heizmann, Der Amtsbezirk Offenburg in der Geschichte.
Offenburg 1934, S. 64; P. Schott, Weier, in: Die Stadt- und Landgemeinden des Kreises Offenburg
. Offenburg 1964, S. 120-121; Adreßbuch der Stadt Offenburg, Ausgabe 1977/78. Offenburg
1977, S. 22.

Der Freihof in Waltersweier (39)

Michael Friedmann/Nikolaus Harter

Stadt Offenburg (Ortenaukreis), ehemalige Gemeinde Waltersweier
Name: Waltariswillare (777), Walerswilre (1308), Waltersweyr (1509)

Der Ort Waltersweier liegt bei Offenburg westlich der Kinzig, 148 Meter über
dem Meer. Waltersweier ist die älteste der vier „Gottswaldgemeinden". Seine
erste Nennung ist im Testament des Abtes Fulrad von St. Denis aus dem Jahr
777 zu finden, in dem besagter Abt den Ort seinem Kloster schenkt.

Ob der Freihof ebenso alt ist wie der Ort, ist nicht mit Sicherheit nachweisbar.
In den Urkunden des St. Andreas-Hospitals zu Offenburg wird er erstmals
1404 als Eigentum von Elyse Sigelerin aus Offenburg erwähnt. Sie hatte das

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