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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1984/0251
Die Burg Bilenstein (42)

Michael Friedmann/Nikolaus Harter

Stadt Offenburg (Ortenaukreis), ehemalige Gemeinde Zell-Weierbach

Von der einstigen Burg Bilenstein, die auch als „Bergschloß" (Kolb) oder als
„Fliehburg" (Schuster) bezeichnet wird, ist nichts als der Name geblieben. Ihr
Standort ist nicht mehr festzustellen, und ihre Entstehung liegt im Dunkeln.

Vermutlich stand die Burg östlich von Zell-Weierbach oberhalb des Riedle-
Tals auf dem 476 Meter hohen heutigen Bühlstein. Darauf deutet auch der
Name hin, aus dem hervorgeht, daß die Burg einst auf einem steil ansteigenden
Stein oder Felsen stand. Von der Burg leitete das Geschlecht der Herren
von Bilenstein seinen Namen ab.

Zum weiteren Schicksal der Burg schreibt Kolb: „Nach Abgang der Herren
von Bilenstein hat Kaiser Friedrich III., der Östreicher, das Schloß und Gut
Bilenstein mit der Landvogtei Ortenau vereinigt, kurz hernach aber 1314 bey-
de Schlößer Ortenberg und Bilenstein an Bischof Johann I. von Straßburg auf
Wiederlosung verkauft. Durch diesen Kauf bekam sein Nachfolger Bischof
Berthold von Bucheck, der bey Kaiser Carl IV. im großen Ansehen stund, Gelegenheit
, auch die übrige Landvogtey denen Markgrafen von Baden auslösen
zu dürfen". Allerdings sind diese Angaben nicht nachprüfbar.

Vom Untergang Bilensteins weiß man nichts Zuverlässiges. Wahrscheinlich ist
die Burg im Bauernkrieg zerstört worden.

In der bisherigen Forschung über Bilenstein ist unbeachtet geblieben, daß es
noch andere Burgen und Schlösser gibt, die diesen Namen (Bilstein) tragen
und deren Existenz besser nachweisbar ist als die der oben beschriebenen
Burg. Es sind dies: Bilstein im Elsaß (zwischen Rappoltsweiler und Reichenweier
und bei Urbeis im Weilertal), — Bilstein im Kanton Basel, — Bilstein
am Kupferbach in Hessen, — Schloß Bilenstein in Westfalen (ehemaliges Freigut
).

Literatur:

E. Batzer, Burg Bilenstein, in: Ortenau 21/1934, S. 303; J. B. Kolb, Historisch-statistischtopographisches
Lexikon von dem Großherzogtum Baden. Erster Band A—G. Karlsruhe 1813,
S. 112; E. Schuster, Die Burgen und Schlösser Badens, Karlsruhe 1908, S. 251; E. Wagner, Die
Burgruinen der Vogesen II. Band. Nancy-Paris-Strasbourg 1922, S. 135—144; J. S. Ersch und
J. G. Gruber, Allgemeine Encyclopädie der Wissenschaften und Künste, 10. Theil. Leipzig 1823,
S. 197.

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