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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1984/0257
Schusses (Bürgerwehr) tapferen Widerstand leistete. Die Belagerung scheint
der kaiserliche Obristleutnant Hans Werner Äscher (Escher) von Binningen
geleitet zu haben. Nach mehrstündiger Beschießung wurde die Besatzung von
den Kaiserlichen im Sturm überwältigt. Nach der Plünderung wurden die
Häuser in Flammen gesteckt und das Städtlein „totaliter" (Bannbuch 1685) in
Asche gelegt. Nur das Schloß blieb verschont, um später vom gleichen Schicksal
ereilt zu werden. Am Schluß des Krieges belegte Obrist Moser, der schwedische
Gubernator des Lagers Benfeld, das Schloß mit einer Besatzung. Bei
der Räumung nach dem Friedensschluß 1648 hat das Kriegsvolk den festen
Bau noch ruiniert und völlig ausgebrannt.

Der letzte Hanauer Graf Johann Reinhard III. starb am 26. März 1736. Seine
einzige Tochter Charlotte Christine war mit dem Erbprinzen Ludwig von
Hessen-Darmstadt verheiratet. Dadurch ging ein Teil der hanau-lichtenbergi-
schen Gebiete, auch das rechtsrheinische Hanauerland an die Landgrafen von
Hessen-Darmstadt. 1803 teilte Napoleon das rechtsrheinische Hanauerland
dem neugegründeten Kurfürstentum Baden zu.

Mit den Brandruinen des Schlosses war nichts mehr anzufangen. Gelegentlich
entnahm die Herrschaft hier ihren Bedarf an wohlfeilem Baumaterial. Ein
Reisebrief aus dem Schüblerschen Amthause berichtet 1783: „Hier lagere ich

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