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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1984/0259
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Schloß Rheinbischofsheim: Plan der Vorderansicht. GLA Karlsruhe.

Der in Nord-Südrichtung errichtete Seitenflügel, fortan das „Schloß" genannt
, war etwa 154 Fuß lang und 60 Fuß breit und stand auf dem Platz des
heutigen Feuerwehrhauses und der Turnhalle. Bei Grabarbeiten neben dem
Feuerwehrhaus wurde ein Teil eines gut 1 m starken Fundaments freigelegt.
Die Lage dieses wuchtigen Fundaments zeigt auf dem Lageplan von 1805 die
südliche Begrenzung des Schloßgebäudes an. Es war zwei-, im Mittelteil dreistöckig
und mit einem französischen Dach versehen.

Die von Weinbrenner besichtigten und von dem Generalmajor Vierordt und
dem Hofkammerrat Bernhard gefertigten Pläne geben ein Bild über die Größe
und die Aufteilung der Räume. Der Bau diente im 18. Jahrhundert der Einlagerung
von Stroh, Holz und Feldfrüchten sowie zum Aufbewahren von Gerätschaften
des Land- und Wasserbaus. 1808 wurde im Schloß die Wohnung
für den Oberbeamten und die Räume für die Verwaltung eingerichtet.
Fünf Räume dienten der Verwaltung, 14 einschließlich Saal waren für die
Wohnung des Oberbeamten vorgesehen. Drei Zimmer der Beamtenwohnung
sowie Holzschopf und Stallung wurden vom Landphysikus mitbenutzt. Da
nur 1/3 des Gebäudes für Diensträume und Wohnung benutzt wurde, wurde
im Jahre 1816 das 1. Stockwerk dem Handelshaus Leicht und Huth als Kolonialwarenmagazin
überlassen. Trotz wiederholter Reparaturen muß das Gebäude
in den folgenden Jahren sehr vernachlässigt worden sein. 1843—1847
wurde es abgebrochen, vermutlich weniger wegen seines schlechten baulichen
Zustands als dem Verlangen einiger Bürger, billig zu Baumaterial zu kommen.

Literatur:

K. Wetterer, Das Rheinbischofsheimer Schloß, in: Ortenau 21/1934, S. 229—232; L. Lauppe,
Die hanauische Residenz Bischofsheim zum hohen Steg 1652—1672 (Rheinbischofsheim), in:
Ortenau 44/1964, S. 133—154; J. Beinert, Geschichte des badischen Hanauerlandes unter
Berücksichtigung Kehls. Kehl/Rhein 1909.

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