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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1984/0265
10. Tonnengewölbte Kasematten unter den vier Bastionen.

11. Kurtinen (Wallmauer) zwischen den Bastionen.

12. Bastion.

13. Ravelin mit Torturm und Wachhaus vor dem Hohlen Tor (Weg zur
Rheinbrücke) weitere drei einfache Ravelins vor den Kurtinen.

14. Rheinbrücke nach Straßburg.

15. Richtung zum Großen Hornwerk (heutiger Stadtkern).

16. Rheinkähne.

lutherischen Kirche darin (später gekennzeichnet durch Dachreiter, ebenfalls
mit „welscher Haube").

In zwei Ecken der Festung befanden sich sog. Pulvertürme, Pulvermagazine
(im Nordosten und im Südwesten), gewölbte eingeschossige Räume aus starkem
verstrebtem Mauerwerk mit Satteldach und umlaufender Schutzmauer,
daran anschließend eine tonnengewölbte kleine Kasematte unter der Bastion.
Den nordöstlichen Pulverturm benutzte die Societe typographique des Beaumarchais
ab 1780 als Werkstätte für die Schriftgießerei und die Schlosserei.

Die Kasernenbauten hatten durchweg drei Geschosse und Walmdach, 10 bis
12 Fensterachsen. Beispiel Kaiserliche Kaserne: vier Stuben mit Kaminheizung
bildeten eine Raumgruppe oder -zelle für 144 Mann, bei zwei Zellen je Geschoß
waren in der Kaserne 864 Mann unterzubringen. Die Grundrisse waren
genormt. Die Typenpläne wurden 1679 eingeführt und gingen auf Vorschläge
Vaubans von 1677 zurück. Seitdem übernahm der Staat die Kasernierung.
Vorher lagen die Garnisonen in privaten Unterkünften. Die Kasernenbezeichnungen
in der Festung Kehl gelten für die Zeit um 1780. Damals gab es hier
vier Wirtshäuser.

Der Zugang zur Festung von Westen, von der Rheinseite her, führte über eine
Grabenbrücke durch einen Halbmond an dem hinter der Befestigungsmauer
geschützt liegenden Wachhaus vorbei, dann durch einen hohen Torbau mit
geschweifter Dachhaube über eine weitere Brücke zum Festungstor oder Hohlen
Tor. Die etwas vorspringende hohe Fassade war geschmückt mit seitlichen
Pilastern und breitem profiliertem Giebeldreieck, darunter waren die drei
Bourbonen-Lilien angebracht, die später 1714 vom Doppeladler des Hl. Römischen
Reiches abgelöst wurden. 1773 ist ein Teil des Tors aus Vernachlässigung
zusammengebrochen, und der Markgraf von Baden Carl Friedrich hat,
da sich nach Aufhebung der Garnison 1756 um die leerstehende Festung
niemand mehr kümmerte, den Torbau durch den badischen Baumeister
Wilhelm Jeremias Müller wiederherstellen lassen. Die Rheinseite zeigte seitdem
die 1796 von Benjamin Zix dargestellte Fassade. Die Toranlage in ihrem
unteren Teil gleicht anderen von Vauban entworfenen gewölbten Durchfahrten
wie dem im Untergeschoß erhaltenen alten Festungstor der Straßburger

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