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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1984/0277
Das Schloß Kork (46)

Hugo Schneider

Stadt Kehl (Ortenaukreis), ehemalige Gemeinde Kork

In unmittelbarer Nähe der Landstraße nach Kehl steht inmitten eines Parkes
das ehemalige Korker Schlößchen, heute ein Teil der Korker Anstalten. Das
schlichte, zweistöckige Gebäude, die Vorder- und die rückseitige Front durch
je neun Fensterachsen gegliedert, gleicht allerdings mehr einem adligen
barocken Landhaus als einem Schloß. Die symmetrisch angelegte Vorderfront
besitzt einen leicht vorgezogenen Mittelrisalit, den ein schmuckloser Dreiecksgiebel
nach oben abschließt. Diesem Mittelrisalit entspricht auf der Rückseite
ein ovaler Vorbau, der sich auf einen rechteckigen, von niederen Gebäuden
umstandenen Hof öffnet. Über einen runden Turm auf der Westseite gelangt
man zu den einzelnen Stockwerken. Das mit Schiefer verkleidete Mansardendach
zeigt französischen Einfluß. Die Räume des Innern erfuhren dem jeweiligen
Zweck entsprechende Umbauten. — Auf dem Platz stand ursprünglich
ein Jagdschlößchen der Herren von Hanau-Lichtenberg. Dieses diente seit
etwa 1700 als Amtshaus für die Verwaltung, nachdem die Amtsräume des
Willstätter Schlosses nicht mehr ausreichten. Der heutige Bau entstand in der
Zeit von 1728—1732. Seine Bedeutung verlor er, als 1881 Kehl der Verwaltungsmittelpunkt
für das Hanauerland wurde. Danach diente das Schlößchen
zunächst als Tricotfabrik. Als es 1891 leer stand, erwarb es der Landesverein
für Innere Mission und eröffnete darin 1892 eine Heil- und Pflegeanstalt für
epileptische Kranke. Von 1921—1929 war das Schloß an den Fabrikanten
Ernst Kiefer vermietet, der es außen und im Innern wieder im barocken Stil
herrichten ließ. Danach diente es den Korker Anstalten als Altersheim. Heute
ist darin eine Klinik für epileptische Kranke untergebracht.

Literatur:

W. Gräßlin, Das Korker Schloß, in: Ottenau 21/1934, S. 240—242.

Das Schloß Kork: Die Wiege der Korker Anstalten.

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