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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1984/0293
4 Th. Adam und H. Kappus-Mulsow, Ein Jahrtausend Altenheimer Geschichte. Kehl 1963, S. 93

5 J.F.H. Mulsow, unveröffentlichtes Manuskript (im Besitz des Verfassers).

6 J. Näher, Die Burgenkunde für das südwestdeutsche Gebiet. Frankfurt/Main 1901, S. 69.

7 A. Köbele und H. Scheer, Ortssippenbuch Altdorf, Stadt Euenheim. Grafenhausen 1976.

8 Th. Adam und H. Kappus-Mulsow, a.a.O., S. 115—116.

Die Mörburg bei Schutterwald (54)

Hugo Schneider unter Mitwirkung von Hermann Braunstein, Schutterwald
Gemeinde Schutterwald (Ortenaukreis), Ortsteil Höfen
Name: auch Merburg

Von der einstigen Wasserburg Mörburg blieb nichts erhalten. Sie lag auf einem
kleinen Hügel westlich des Ortsteils Höfen beim Zusammenfluß des
Bruchgrabens und des Schütteries, eines Nebenflusses der Schutter. Schon die
Römer hatten hier ein Kastell errichtet zur Sicherung der Römerstraße, die
Kaiser Vespasian durch seinen Legaten Cornelius Clemens 74 n. Chr. von
Straßburg aus zum Limes hatte erbauen lassen.

Zwar gibt es kein Bild von der Mörburg und keine baulichen Überreste, auf
Grund deren man sich eine Vorstellung von ihr machen könnte, aber es blieb
ein Plan erhalten, auf Grund dessen eine ungefähre Beschreibung möglich ist.
Sie war von einem breiten Burggraben umgeben, über den man zum Vorhof
des eigentlichen Schlosses gelangen konnte. Hier stand der Meierhof samt den
zugehörigen landwirtschaftlichen Gebäuden. Durch eine Toreinfahrt kam
man zum Schloß und dem Turm. Dieser, ein aus massiven Quadersteinen
errichteter viereckiger Bau von etwa 100 Fuß Höhe war der älteste Teil der
Anlage. Die Burg selbst wurde von den Geroldseckern zu Anfang des 12. Jahrhunderts
erstellt, denn sie wird bereits im ältesten Stadtrecht von Straßburg
erwähnt, das zwischen 1129 und 1150 verfaßt wurde. Sie diente den bischöflichen
Fischern auf der Schutter als Grenzmarke für ihre Tätigkeit. Über die
bauliche Entwicklung ist nichts bekannt. Im 30jährigen Krieg wurde das Schloß
zerstört. 1704 war es nur noch ein Steinhaufen. 1755 waren auch die übrigen
Gebäude im Verfall. Erhalten blieb der Turm, der jedoch, da ohne Verwendungszweck
, 1759 abgetragen und von der Gemeinde Altenheim als „Türmel"
im Dorfe wieder aufgebaut wurde. 1882 wurde auch das Wohnhaus des Meiers
abgerissen und der Platz eingeebnet. Nichts blieb von der ehemaligen Burg
erhalten.

Die Mörburg war Eigentum der Herren von Geroldseck. 1412 belehnte Heinrich
von Geroldseck aus der Lahrer Linie den Edelknecht Bernhard von Böck-
lin mit der Mörburg. Es war ein Mannlehen, das im Besitz der Böcklin bis
zum Aussterben im Mannesstamm 1752 verblieb. Eine Besonderheit der Mörburg
war, daß die Herren von Böcklin und ihre Nachfolger zwei Lehensherren

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