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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1984/0294
über sich hatten: die Nachkommen der Geroldsecker und den Markgrafen von
Baden. Als 1426 Heinrich von Geroldseck-Mahlberg ohne männliche Nachkommen
starb, erbte seine Tochter Adelheid die Herrschaft. Sie war mit
Johann von Mörs, dem Grafen von Saarwerdern, verheiratet. Dieser sah sich
infolge der Streitigkeiten um das Erbe gezwungen, die Hälfte der Herrschaft,
die selbst ungeteilt blieb, an den Markgrafen Jakob 1. von Baden zu verpfänden
. 1497 wurde der Anteil durch Kauf freies Eigentum der Markgrafen.
Nach dem Aussterben der Böcklin erwarb der markgräfliche Rat Ludwig Dionys
von Gallahan 1758 das Gut Mörburg und wurde damit vom Markgrafen
Ludwig Georg von Baden-Baden, 1762 von dem Fürsten von Nassau-Üsingen
mit der anderen Hälfte belehnt. 1864 ging die Mörburg durch Kauf in den
Besitz der Familie v. Franckenstein über.

Das Stammgut, das zum Schloß gehörte, umfaßte 22 Morgen Land. Außerdem
verfügte es über mehrere Privilegien, die ihm Kaiser Karl V. verliehen
hatte, so Steuerfreiheit, Freizugsrecht, Asylrecht u. a. Außerdem hatte es das
Recht des Weinausschanks. Es war demnach ein Freihof. Von der Rittersteuer
war es allerdings nicht befreit, da das Schloß zum Ortenauer Ritterbund
gehörte.

Literatur:

O. Kähni, Die Mörburg, in Ortenau 21/1934, S. 477—480.

Die Burg Schwanau (55)

Hugo Schneider

Gemeinde Gerstheim (Dep. Bas-Rhin) und Gemeinde Schwanau, ehemalige
Gemeinde Ottenheim

Die als uneinnehmbar geltende Burg Schwanau wurde vermutlich in staufischer
Zeit zum Schutz des Rheinübergangs und zur Sicherung der Rheinschiffahrt
errichtet. Die Hauptburg lag auf der linken, ein Vorwerk auf der
rechten Seite des Rheins. Im Besitz der Herren von Geroldseck war sie zur Zeit
Kaiser Ludwigs des Bayern eine gefürchtete Raubritterburg. 1333 wurde sie
von der Stadt Straßburg und den mit ihr verbündeten schweizerischen und
elsässischen Städten durch List erobert und zerstört. Die Burg gab den Namen
für die neue Gesamtgemeinde Schwanau, bestehend aus den ehemaligen Gemeinden
Ottenheim, Allmannsweier, Nonnenweier und Wittenweier.

Literatur:

Fr. von Manger, Die Burg Schwanau bei Ottenheim in Geschichte und Sage. Lahrer Zeitung, Unterhaltungsbeilage
vom 8. 5. 25. — K. List, Die Tiefburg Lahr — ein staufisches Schloß, in:
Nachrichtenblatt der Denkmalpflege in Baden-Württemberg. 9/1966, S. 80-91.

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