Freiburger historische Bestände - digital

Schloß Diersburg: Der Palas von Innen.

Aufn.: J. Mühlan

Weil die Burg von höheren Bergen umgeben war, war es nötig, sie besonders
stark zu befestigen. Zur Sicherung der Burg schlug man in den ursprünglich
zusammenhängenden Burghügel künstlich einen tiefen Wassergraben. Auf
dem größeren westlichen Hügel wurde die Burg erstellt, auf dem kleineren
östlichen Hügel standen das Ökonomiegebäude und die Stallungen. Der Zugang
zur Burg führte im Osten um den Hügel herum und vom Süden her zum
Ökonomiegebäude. Von dort gelangte man über eine Brücke, die im letzten
Teil als Zugbrücke gestaltet war, durch den mit zwei Toren gesicherten Torturm
in den Zwinger. Von ihm kam man zum Haupttor neben dem Hauptgebäude
. Durch das Haupttor gelangte man in den kleinen Schloßhof mit einem
Ziehbrunnen in der Mitte. Zur Rechten hatte man dann den Palas des Altbaues
, zur Linken den des Neubaues, der schon 1455 genannt wurde. Vor sich
sah man in der Höhe einen gedeckten Gang, der von dem oberen Stockwerk
des Altbaues in den Neubau führte. Dieser lehnte sich an den Mantel, die
Hauptschutzmauer der Burg, an. Das eigentliche Schloß hatte einschließlich
der 2,7 m dicken Umfassungsmauer eine Länge von 45 m und eine durchschnittliche
Breite von 15 m. Die Fenster, soweit sie noch erhalten sind,
weisen den romanischen Rundbogen auf.

Durch eine Notariatsurkunde vom 22. 4. 1611 — sie befindet sich im Roeder-
schen Familienarchiv — können wir uns ein ungefähres Bild vom Innern der

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