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Schlosses die Rede. Im 17. Jahrh. zerfiel es weiter; 1679 erinnerte man sich
nach einer Feuersbrunst im Kloster an das billige Baumaterial. Der Markgraf
von Baden-Durlach machte daraufhin Ansprüche auf das Haus geltend; der
Abt antwortete, es sei nur noch ein „von Büschen und Rohren umwachsener
Steinhaufen".
Literatur:
A. Ludwig, Das Schloß zu Schuttern, in Ortenau 21/1934, S. 487—489; O. Kohler, Das Schloß
zu Schuttern, in: Ortenau 45/1965, S. 98—104; Ph. Ruppert, Geschichte der Mortenau [., Geschichte
des Hauses und der Herrschaft Geroldseck. Achern 1882, S. 427—437.
Die Adelssitze in Oberweier (61)
Hubert Kewitz
Gemeinde Friesenheim (Ortenaukreis), ehemalige Gemeinde Oberweier
In Oberweier gab es drei jetzt verschwundene feste Häuser.
1. Auf dem heutigen Pfarrgut mit dem 1813 erbauten Pfarrhaus stand ein alter
Adelssitz, „das steinhus und hof mit garten zu Oberwilre gen der
kirchen". 1419 belehnt Markgraf Bernhard von Baden den Edelknecht Friedrich
von Tygesheim mit dem ursprünglich geroldseckischen Lehnsgut, das die
Tygesheimer schon länger innehaben. 1456 gelangt es an die Herren von
Brombach, 1686 an den Markgräfl. Geheimrat Joh. Christoph von Hinderer.
Das „Schlößchen derer von Hinderer" oder zuletzt das „Von Seldenecksche
Schloß" war seit dem ausgehenden 18. Jahrh. nicht mehr bewohnt. 1839 wurde
das Gut für 3000 Gulden von der Pfarrpfründe gekauft, das Gebäude offenbar
abgerissen. Der Gewölbekeller des Pfarrhauses soll ein Überrest sein.
Hinter dem Haus steht ein steinerner, auf 1590 datierter Torpfosten; ein gotisch
ornamentiertes Sandsteinkapitell wurde 1972 in der Nähe gefunden.
2. Ein im Ort gelegenes Steinhaus bewohnten seit 1474 die von Mollenkopf;
1515 ging der Mollenkopßiof an das Kloster Schuttern, dann an Oberweirer
Bürger.
3. Auf dem Gewann Sternenberg, an der Grenze zu Friesenheim, erhebt sich
seit 1981 das Friesenheimer Kulturzentrum „Sternenberghalle". Das alte,
nicht unbedeutende Gut und Schloß Sternenberg ist öfters erwähnt. Ein
Edelknecht Heinrich Sterne von Oberwiler, ein Lehensnehmer der Geroldsecker
, taucht 1365 auf. Aber schon die Inschrift auf dem Sockel des Oberweirer
Friedhofskreuzes „occubuit (m)cclxii" wird auf einen 1262 in der Schlacht
von Hausbergen gefallenen Ritter vom Sternenberg gedeutet. Ein älteres
Schloß „Sternenberg I" vermutet F. Schleicher in der Nähe der heutigen Halle
; ein Gut und Wasserschlößchen „Sternenberg II" auf der Friesenheimer
Seite nimmt etwa seit dem 15. Jahrh. die Tradition auf. Einer der Gutsinhaber,
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