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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1984/0313
spruch, da es sich um ein bedeutendes Kulturdenkmal handle. Dank staatlicher
Unterstützung wurde von der Gemeinde Friesenheim 1980 die Sanierung
beschlossen, die Oktober 1984 abgeschlossen wurde. So blieb das ehemalige
Schlößchen der Benediktiner von Schuttern erhalten.

Literatur:

O. Kohler, Das Schlößle in Heiligenzell, in: Geroldsecker Land 16/1974, S. 213—219; Fr. Schleicher
, Die Schlösser in Heiligenzell, in: Ortenau 21/1934, S. 485—486; E. Ell, Historische Substanz
des Heiligenzeller Schlößle, in: Altvater Nr. 8, April 1978; O. Hagmeier, Der Freihof zu
St. Georgen in Heiligenzell. Friesenheimer Kirchenbote 1927—1932; E. Ell, Der Freihof zu
St. Georgen in Heiligenzell, in: Altvater Nr. 2, 1984; H. Schmid, Säkularisation und Schicksal
des Stiftes Schuttern und seiner Besitzungen in Wippertskirch und Heiligenzell 1806—1839, in:
Ortenau 61/1981, S. 150—177; hier: S. 174—177 (Grundriß des Schlößchens S. 176).

Die Tiefburg Lahr (63)

Karl List

Stadt Lahr (Ortenaukreis)

Der „Storchenturm" mitten in der Stadt Lahr ist der Überrest eines einst
mächtigen Wasserschlosses. Nach der Zerstörung und Abtragung war lediglich
der nordöstliche Turm erhalten geblieben, doch durch spätere Bürgerhäuser
weitgehend den Blicken entzogen. Erst im Jahre 1936 trat nach Abbruch des
Eckhauses an der Marktstraße dieses Wahrzeichen der heutigen Stadt wieder
in das Blickfeld. Urkundlich wird der Ort Lahr erstmals im Jahre 1215 genannt
; daß jedoch die Stadt Lahr ihre Entstehung der Wasserburg verdankt,
ist historisch belegt. Eine gründliche Untersuchung der Burg und ihres
Ursprungs bot sich an, als durch bauliche Maßnahmen archäologische Sondierungen
ermöglicht wurden.

Die Bodenfunde bestätigten die aus alten Plänen bekannte, fast regelmäßig
quadratische Anlage, deren Ecken durch starke Rundtürme gesichert waren.
Im Schnittpunkt der Diagonalen erhob sich ein quadratischer Bergfried, der
an Festigkeit, nicht aber an Höhe die Ecktürme übertraf. An der Ostmauer,
flankiert von zwei Ecktürmen, erhob sich der Palas. Wirtschaftsgebäude, Unterkünfte
und Stallungen besetzten die Westseite. Die mächtige Burg wurde
durch einen ca. 28 m breiten Wassergraben geschützt. Dieser Wassergraben
besaß nicht eine einfache Uferböschung, sondern war durch eine gute Mauer
aus Bossenquadern gefestigt und auf der Südseite — gegen das freie Feld —
mit einem Wehrgang versehen.

Die Planmäßigkeit der Burganlage verrät eine Konzeption, die nicht durch
tektonische Bedingungen beeinflußt war; eine vorherrschende Idee lag dem

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