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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1984/0316
Die Fenster im Obergeschoß trugen als Blende einen Dreibergbogen. Eine dritte
Fensterform ist nur zur Hälfte erhalten; sie ist die reichste in ihrer Ausbildung
. Innen und außen begleiten eingestellte Säulchen die Gewände und den
Mittelpfosten. Die schlanken Säulchen stehen auf flachen Basen und tragen
kelchförmige Blattkapitelle. Ein kräftiger Rundstab setzt sich über den Kapitellen
als Dreiberg fort, flankiert von zwei Hohlkehlen. Auch hier ist als Oberlicht
das übereck stehende Karo. Ähnliche Basen und Kapitelle finden wir im
Elsaß in Obersteigen (1225), Neuweiler (1225) und der Burg Landsberg. Auch
die Gewölberippen im Storchenturm mit Konsolen und Schlußstein findet
man in dieser Zeit vielerorts; es ist der Stil des beginnenden Übergangs zur
Gotik. Die gefundenen Stilelemente deuten auf eine Erbauungszeit der Burg
im ersten Drittel des 13. Jahrhunderts, doch läßt sich die Datierung noch
enger fassen.

Schon immer haben die überaus zahlreichen und auch merkwürdigen Steinmetzzeichen
an der Lahrer Burg Aufmerksamkeit erregt. Aber weder ihre
vollständige Erfassung noch ihre Beziehung zu anderen Bauten aufzudecken,
wurde versucht. Etwa dreißig verschiedene Zeichen waren bisher bekannt,
eine gründliche Untersuchung am verbliebenen Rest der Burg ergab über siebzig
Zeichen. Da die heutige Ruine nur noch aus etwa einem Zehntel der einstigen
Mauerflächen besteht, darf man annehmen, daß am Bau der Burg über
hundert Steinmetze — ohne die Maurer und Mörtelmischer — beteiligt waren.

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