Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1984/0317
Wir kennen keine Burg, die soviel verschiedene Zeichen aufzuweisen hat. Das
Aufgebot an Arbeitern beim Bau der Burg muß außerordentlich groß gewesen
sein. Alles läßt auf große Mittel und eine kurze Bauzeit schließen. Die Zeichen
sind auch nicht an einzelnen Bauteilen lokalisiert, sondern treten an diagonal
entgegengesetzten Türmen auf; die Maurer haben anscheinend die fertigen
Quader laufend abgeholt, was die Steinmetze nötigte, jeden Quader zu zeichnen
.

Tiefburg Lahr: Der Storchenturm.

Aufn.: J. Mühlan

Naturgemäß ist Burgenbau gegenüber dem Bau von Kirchen immer beschleunigt
, da eine unfertige Burg schlecht verteidigt werden kann. Die politischen
Zeitumstände entscheiden darüber, ob man sich Zeit nehmen darf. Alles deutet
daraufhin, daß mächtige Interessen hinter dem schnellen Bau der Burg
Lahr standen. Vorerst sehen wir die Zeichen näher an. Eine Anzahl sind
typisch für die Zeit vor 1250, als noch der Steinmetz sein Zeichen selbst wählte
und nicht von der Bauhütte zugewiesen bekam. Da sind gegenständliche Dinge:
Schlange, Fisch, Fuß, Vogelkopf, Horn, Stern, Vierpaßschlinge, Zirkel,
Eichel, Lilie, Anker, Rad, Topfhelm u.a. Natürlich ist es wenig sinnvoll Kreuzen
, Pfeilen und Winkeln nachzugehen, da diese überall vorkommen. Doch
die sehr persönlichen Zeichen lassen sich verfolgen und können dem Nachweis
eines Meisters, oder einer Steinmetzen-Dynastie dienen. So ist der genau gleiche
Zirkel in Rosheim und in Lahr, das Pentagramm in Hagenau, Schlett-
stadt, Straßburg, Tennenbach und Lahr, der Fisch in St. Fides in Schlettstadt
und Lahr, das Rautenkreuz auf Burg Diersburg und in Lahr. Die Vierpaß-

317


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1984/0317