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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1984/0319
gen Lahr und Schwanau, ebenso Burg Schenkenzell, die Friedrich II. im Jahre
1218 den zähringischen Erben genommen hatte.

Das weitere Schicksal der Burg und ihr endgültiger Untergang sei hier kurz geschildert
. Nach dem Aussterben der Lahrer Linie der Geroldsecker 1426 wechselten
die Herrschaften über die Stadt Lahr und damit auch über die Burg,
die bis in die Zeit nach dem Dreißigjährigen Krieg erhalten geblieben war. Erst
als in den Kriegswirren um 1677 eine französische Armee am 15. September
dieses Jahres die Stadt Lahr brandschatzte und zerstörte, sank auch das
Schloß in Trümmer. Die immer noch mächtigen Ruinen der Türme wurden
aber erst durch ein starkes Erdbeben am 3. August 1728 so sehr geschädigt,
daß sie mit Ausnahme des heutigen Storchenturmes vollends abgetragen wurden
. 1756 verkaufte Fürst Carl von Nassau außer dem „Thum" und einem
„Fölterstübchen" den ganzen Schloßbereich für 2000 fl an die Stadt Lahr. In
den folgenden Jahrzehnten wurde die Schloßruine allmählich abgetragen und
der Schloßraum überbaut. Von der ganzen Anlage blieb nur der Storchenturm
mit den 2 anschließenden Mauerstücken stehen. Über diese Spätzeit des
Lahrer Schlosses berichtet Ph. Brucker ausführlich in: Wasserburg Lahr,
Lahr 1977.)

Literatur:

K. List, Die Tiefburg Lahr — ein staufisches Schloß, in: Nachrichtenblatt der Denkmalpflege in
Baden-Württemberg 9/1966. Heft 3/4; Ph. Brucker, Wasserburg Lahr. Lahr 1977.—H. Steurer
und K. Meurer, Die Tiefburg zu Lahr, in: Ortenau 21/1934, S. 496—507.

Die Burg zu Burgheim bei Lahr (63)

Karl List

Stadt Lahr (Ortenaukreis)

Durch das alte Dorf Burgheim, nordöstlich über Lahr gelegen, zog einst eine
Römerstraße, die in den Vorbergen nach Norden lief. An ihr lag ein römischer
Hof, von dem ein Brunnen, Keramikscherben und Ziegelbruch letzte Zeugen
sind. Neben dem Brunnen aber wurde die erste Kirche der Landschaft zu
Beginn des 7. Jahrhunderts (eher früher) gegründet, die dem Herrengeschlecht
des merowingischen Königshofes diente. Der Königshof war befestigt — wohl
mit Wall und Wohnturm, und der Ort erhielt von ihr seinen Namen. Bei der
Errichtung der Neubauten am Höhenweg fand sich in 0,80 m Tiefe ein ausgedehntes
Kleinpflaster von frühmittelalterlicher Struktur; es blieb leider unvermessen
und unerforscht.

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