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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1984/0335
Angreifern 87 große und kleine Geschütze, dazu 200 Hakenbüchsen; die Beute
war groß, der Ruhm gering.

Erst im Jahre 1534 nach langen Prozessen und Verhandlungen erhielt Gangolf
II. von Geroldseck und sein Bruder Walter als Mannlehen die Burg und
einen Teil des einstigen Besitzes vom Hause Österreich zurück. Die großen
Schäden, welche die Beschießung des Jahres 1486 verursacht hatte, wurden
beseitigt und die Burg durch neue Erdschanzen verteidigungsfähig gemacht.
Doch im Jahre 1688, als französische Heere das badische Land brandschatzten
, zogen sie auch vor die Hohengeroldseck, plünderten sie aus und steckten
die Wohnbauten in Brand. Die Festung sollte für alle Zeiten als solche ausgeschaltet
werden. Als Zeugnis eines mächtigen mittelalterlichen Geschlechts
blieben die den Wanderer beeindruckenden stummen Ruinen.

Nach dem Tode Jakobs (1634), des letzten der Geroldsecker, kam die Herrschaft
und das Schloß Hohengeroldseck durch kaiserlichen Erlaß an die
Herren von Cronberg und nach ihrem Aussterben im Mannesstamm 1692 an
die Herren von der Leyen. Ihnen gehört das Schloß noch heute.

Literatur:

F.X. Steinhart, Die Burgruine Hohengeroldseck in: Ortenau 21/1934, S. 337—382; M. Wingen-
roth, Ruine Hohengeroldseck. Kunstdenkmäler des Kreises Offenburg. Tübingen 1908,
S. 106—121; W. Hensle, Von der Burg Hohengeroldseck und ihrer Baugeschichte, in: Seelbach
im Schuttertal. Freiburg 1979, S. 75—80; M. Hesselbacher, Sicherungsmaßnahmen an der Burgruine
Hohengeroldseck bei Lahr/Schwarzwald, in: Nachrichtenblatt der Denkmalpflege in
Baden-Württemberg. Freiburg 6/1963, Heft 1, S. 2—8; — Chr. Bühler, Graf Gerold und die
frühe Geschichte der Herrschaft Geroldseck; in: Geroldsecker Land 15/1973, S. 81—95;
Chr. Bühler, Zur Familiengeschichte der Geroldsecker, in: Seelbach im Schuttertal. Freiburg
1979, S. 10—58; O. Kohler, Die späteren Geroldsecker I., in: Ortenau 39/1959, S. 165—191;
II. Ortenau 41/1961, S. 158—180; ders., Geroldseck unter den Herren von Cronberg und von der
Leyen und das Ende der Herrschaft, in: Ortenau 43/1963, S. 72—97; H. Frh. von Lersner, Die
Herren von Geroldseck, in: Geroldsecker Land 5/1962, S. 11—20 und 6/1963—1964, S. 11 — 19.

Die Burg Lützelhardt (66)

Albert Panther

Gemeinde Seelbach (Ortenaukreis)

Östlich von Seelbach erhebt sich in einem von Schutter und Steinbächle gebildeten
Dreieck der Lützelhardt, ein bewaldeter Bergkegel von 461 m Höhe.
Aus seiner Kuppe ragen 3 Felsmassive aus Buntsandstein empor von einer
Höhe von 8—12 m. Auf ihnen standen die Gebäude der Burg Lützelhardt, die
Anfang des 13. Jahrhunderts begonnen, doch bald nach ihrer Fertigstellung
(um 1250) von den Herren von Geroldseck wieder zerstört wurde. Trotz ihrer

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