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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1984/0337
Burg Lützelhardt: Außenmauer von Westen.

Aufn.: J. Mühlan

und eine Vormauer getrennt. Kernstück der Anlage war die Hauptburg, der
eine Vorburg vorgelagert war. Im Gegensatz zu den beiden andern ist ihr
Grundriß infolge des Geländes unregelmäßig. Sie war von einer 1,85 m breiten
Ringmauer aus Bossenquadern umgeben. Das wichtigste Bauwerk der
Burg war der Bergfried, ein Bau mit quadratischem Grundriß von 7,20 m Seitenlänge
(außen) und etwa 27 m Höhe. Über eine Holztreppe gelangte man
durch eine kleine Tür, dem eigentlichen Burgtor, zu dem dahinter liegenden
Burghof. Dort stand der wahrscheinlich dreistöckige Wohnturm, der im
Innern 4 x 4 m maß. Er besaß zu Gruppen zusammengesetzte Fenster im
Übergangsstil von der Romanik zur Gotik, aber auch der Frühgotik. Einige
von ihnen waren schon verglast. Für Wärme in den Zimmern sorgten mehrere
Öfen. Schließlich war da noch zwischen dem Zisternengebäude und dem
Wohnturm ein Schüttstein von 1,15 m Höhe, durch den das vom Tal herauftransportierte
Wasser der Zisterne zugeleitet wurde. Vergleichbares fand man
noch nicht in Deutschland.

Die beiden Bergfriede, die aufwendige Gestaltung des Wohngebäudes, die
Verwendung der Buckelquader, dazu die bei der Ausgrabung gemachten Funde
(vergoldeter Schmuck, Schachfigur, Würfel, Kerzenleuchter, tönernes Horn
u.a.) lassen darauf schließen, daß die Besitzer der Burg wohlhabende Herren
waren. Erbaut wurde die Burg zwischen 1220 und 1235/40. Diese Datierung

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