Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1984/0345
Das Müller-Schlößle bei Seelbach (68)

Hubert Kewitz

Gemeinde Seelbach (Ortenaukreis)

Der Name ist unerklärt. Durch Steinbrucharbeiten beseitigte Reste einer Anlage
auf dem Böschlisberg bei Schloß Dautenstein, die keinen Niederschlag in
den Quellen gefunden hat. Nur die „Topographie der Herrschaft Hohenge-
roldseck" (Archiv Waal) spricht 1786 von den „Rudera (Ruinen) des Bergschlosses
Börschelsberg". Der Name des Berges rührt nicht von „Burgstall",
sondern von einem ersten Besitzer her (Burswins berg 1437). Himmelsbach erwähnt
massenhafte Funde noch in jüngerer Zeit (nach 1900): Hausteine,
Rundbogen, Steinkugeln, Armbrustbolzen, Schlüssel, Hufeisen, Scherben,
Hohlziegel, Schichten von Holzkohle, eine Ofenplatte u.a. Er ließ sich die
mittelalterliche Herkunft durch Geheimrat Wagner in Karlsruhe bestätigen.
— War das Müller-Schlößle nur ein späteres, unbedeutendes Bauwerk oder
aber vielleicht sogar älter als die nahe Tiefburg Dautenstein?

Literatur:

J. Himmelsbach, Geschichte des Marktfleckens Seelbach. Hüfingen 1906, S. 23, 26—31;
A. Ludwig, Das Müller-Schlößle, in: Ortenau 21/1934, S. 527.

Das Mollenkopf-Schlößchen und das Schlößchen
Weiherdamm in Schuttertal (69)

Gerhard Finkbeiner

Gemeinde Schuttertal (Ortenaukreis)

Die Hohengeroldsecker Topographie von 17861 führt in der Beschreibung der
„Vogtey Schuttertahl" die „Rudera (Überreste) der zwei Schlösslein Mollenkopp
und Weyerdamm" auf. Während die Spuren des Schlößleins „Mollenkopf
" in den Archivalien sehr dürftig sind und über den einstigen Standort
nur gemutmaßt werden kann, läßt sich das Schlößlein „Weiherdamm" sowohl
in den geroldseckischen Urkunden als auch topographisch nachweisen.

Das Mollenkopf-Schlößle ist mit dem 14632 als „Wilhelms huß" bezeichneten
Wohnsitz des 1277 erwähnten Vogtes Wilhelm von Schuttertal3 identisch.

Als die Edlen von Schuttertal Ende des 14. Jahrhunderts ausgestorben waren,
wurden die zum Dienstadel der Geroldsecker gehörende Familie Mollenkopf
vom Rieß4 Lehensnachfolger der Schuttertäler Ortsadeligen. Der Name der
letzten Lehensinhaber, der Herren von Mollenkopf, blieb an dem befestigten
Wohnsitz der Edlen von Schuttertal haften und wurde Bestandteil mündlicher
und schriftlicher Überlieferung.

345


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1984/0345