http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1984/0346
Das ehemalige ,,Schlösslein Weyerdamm", dessen flächenmäßige Ausdehnung
im Gelände noch deutlich erkennbar ist, stand in der Dorfmitte auf der
linken Schutterseite unmittelbar gegenüber dem barocken Pfarrhofgebäude
auf dem Flurgrundstück „Weiherdamm".
Die Tießjurg auf dem ,, Weiherdamm" in Schuttertal.
Aufn.: G. Finkbeiner
Erstmals urkundlich genannt wird das Schuttertäler Wasserschloß in einem
Lehensvertrag des Diebold von Hohengeroldseck mit Kaspar von Waldstein
im Jahre 14705 als „. . . das huß vnd bürg zu schutterdale, gelegen by sant
anthonie (Pfarrkirche von Schuttertal) mit dem garten vff dem graben, schüre,
huß vnd hoff vor dem slosse gelegen vnd zwen tagen matten all nest daby. . .".
Die Tiefburg auf dem „Weiherdamm" in Schuttertal bildete im Grundriß ein
ungleichseitiges Viereck mit ca. 22x26 Meter Seitenlänge. Der Wassergraben,
der von der Schutter gespeist wurde und die Burg allseitig umgab, hatte eine
durchschnittliche Breite von 19 Metern.
Da das Wasserschloß erst 1470 urkundlich erwähnt wird und Kaspar von
Waldstein sich bei der Lehensübernahme verpflichtete, die angefangenen
Gebäude zu vollenden, ist anzunehmen, daß die Tiefburg wenige Jahre vor
1470 gebaut wurde.
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