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schaft wenig erhaltenen Bauplastik des frühen 17. Jahrhunderts. Es ist ein Allianzwappen
und zeigt die Wappen aller damals zu Baden gehörigen Gebiete:
linke Reihe (von oben nach unten): Hintere Grafschaft Sponheim, Badenweiler
, Rötteln; mittlere Reihe: Eberstein, Baden-Baden, Lahr-Mahlberg; rechte
Reihe: Breisgau, Sausenberg, Vordere Grafschaft Sponheim.
Auf beiden Seiten der Wappenkartusche schließen sich plastische großformige
Voluten an. Die Einzelformen, z.B. das manieristische Grotesken- und Rollwerk
der Kartusche, sind ausgezeichnet gearbeitet. Links neben dem Portal ist
ein Terrassenbau mit Türfenstern angefügt. An der nordöstlichen Schmalseite
des Schlosses steht der schlanke Treppenturm, der in einer welschen Haube
mit einem Laternenaufsatz endet. Der Eingang zeigt einen Torbogen, der aus
den gebrochenen 7 Seiten eines Vierzehnecks gebildet ist. Im oberen Teil weist
die noch erhaltene Wendeltreppe spätgotische Steinmetzzeichen auf.
Schloß Mahlberg: Das Neue Schloß
mit Treppenturm.
Aufn.: B. Sandfuchs
Das Erdgeschoß des Neuen Schlosses ist durch eine Eingangshalle in vier Teile
geteilt. Es umfaßt zwei große Säle, vier Zimmer und Nebenräume. Das wertvolle
Inventar entstammt verschiedenen Kunstepochen. Im Anbau neben dem
Treppenturm befindet sich die Schloßküche.
Baugeschichte
I. Stauf erzeitliche Burg
Der Gedanke eines Römerkastells auf dem Mahlberger Basaltkegel harrt angesichts
reichhaltiger Münzfunde und der Lage an einer Römerstraße einer ar-
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