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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1984/0359
nehmen, das als „Musterbeispiel schöpferischer Denkmalpflege" betrachtet
wird (M. Hesselbach er, Nachrichtenblatt der Denkmalpflege in Baden-
Württemberg 10/1967, S. 110).

Die Restauration hat u.a. „die ursprüngliche dekorative Quadermalerei an
den Ecken, die dem konstruktiven Gefüge zuwiderläuft" (Kasper), wiederhergestellt
. Der schöne Bau in dem großen Areal hinter hohen Mauern wird jetzt
für verschiedene kommunale Zwecke (Rathaus, Kindergarten, Vereine, Wohnungen
) genutzt.

Sage: Der nach 1670 im Schloß wohnende betrügerische Amtmann d'Autel
(Daudel) hatte eine arme, alte Frau durch gefälschte Papiere um ihr Vermögen
gebracht. Auf ihren Fluch hin geht er darin um, bis das hier vergrabene
Schriftstück gefunden ist.

Literatur:

H. Neu, Geschichte des Dorfes Schmieheim. Ettenheim 1902; Die Kunstdenkmäler des Großherzogtums
Baden Bd. 6,1. 1904, S. 276—278; H.A. Fuchs, Schloß Schmieheim, in: Mein Heimatland
19/1932, S. 102—108; A. Ludwig, Das Schloß zu Schmieheim, in: Ortenau 21/1934,
S. 492—494; H.F. Kasper, Schloß Schmieheim (Kr. Lahr), in: Nachrichtenblatt der Denkmalpflege
in Baden-Württemberg 5/1962, S. 19—24.

Das Schlößchen Orschweier (72)

Hubert Kewitz

Stadt Mahlberg (Ortenaukreis), ehemalige Gemeinde Orschweier

„Das Haus ist ein einfaches Hofgebäude, das nach vornen ein abgewalmtes
Dach hat und dadurch den französischen Einfluß verspüren läßt. Neben einem
hohen Querbau fehlt ihm jedoch jeder architektonische Zierat" (E. Batzer).
Der schlichte Gutshof in dem kleinen Park hinter Mauern war seit der Mitte
des vorigen Jahrhunderts Wohnsitz einer Böcklinschen Nebenlinie und ist erst
unlängst in private Hände übergegangen. Spärliche Reste einer älteren Anlage
. Freiherr Richard von Böcklin ließ zwischen 1880 und 1890 dem Schlößchen
ein Stockwerk aufsetzen und auf der Nordseite eine Terrasse anbauen.
Der neue Besitzer nimmt eine die Substanz erhaltende Erneuerung vor.

Das freiadlige Rittergut in Orschweier kam 1833 von den Brandenstein an die
drei Brüder Friedrich, Leopold und Emil Böcklin von Böcklinsau, von denen
Leopold 1847 im Rahmen des Fideikommisses in den freien Genuß des Gutes
gelangte. Sein Sohn Richard übernahm 1855 das Gut und wurde 1875 nach
Auflösung der Familiengemeinschaft freier Eigentümer.

Literatur:

Kunstdenkmäler des Großherzogtums Baden Bd. 6,1. 1904, S. 271; E. Batzer, Schlößchen
Orschweier, in: Ortenau 21/1934, S. 542; H. Sulzer, Ortssippenbuch Mahlberg-Orschweier.
Grafenhausen b. Lahr 1977, S. 442.

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