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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1984/0368
Das Bauwerk

Das Amthaus ist ein langgestrecktes, rechteckiges Bauwerk. Es ist in Ost-
West-Richtung gestellt; mit dem Ostgiebel stößt es auf den Marktplatz, im
Westen grenzt es an das Stammgäßle (Giebelbreite 13,82 Meter). Die Traufseiten
sind 31,70 Meter lang. Die Firsthöhe des Gebäudes mißt 17,05 Meter. Das
Bauwerk ist zweigeschossig, das Dachgeschoß ausgebaut. Im Norden ist dem
Haus ein ummauerter Hof vorgelagert, dem sich einst, bis zur Thomasstraße
reichend, der Schloßgarten anfügte, der inzwischen überbaut worden ist.

Vom Marktplatz her ist das Schloßareal durch eine Hofeinfahrt zu erreichen.
Sie war früher mit einem Holztor gesichert. An der Hauswand, etwa in der
Mitte der Hofseite ansetzend, führt eine Freitreppe, aus Sandstein gebaut,
hinauf zum Eingangsportal. Die Treppe besaß früher nur einen linken Lauf,
der, ebenso wie der offene Austritt vor der Tür, gesichert war mit einer Brüstung
. Jetzt ist die Treppe doppelläufig; ein rechter Lauf war jedoch, entgegen
landläufiger Ansicht, früher nicht vorhanden. Unter der Freitreppe befindet
sich der rundbogige Kellereingang. Er führt hinab in den Gewölbekeller, der
mit behauenen Sandsteinquadern aufgebaut ist. Die Scheitelhöhe des Gewölbekellers
beträgt 4,10 Meter. Das Gebäude ist jedoch nur teilweise unterkellert
, etwa bis zum Ende der Freitreppe reicht der Kellerraum. Die östliche
Stirnwand des Kellers hat eine Stärke von 1,35 Meter, die Seitenwände sind
1,15 Meter stark, die Innenwände 1,10 Meter. Eine mächtige Mauer, Stärke
3,97 Meter, grenzt den Keller nach Norden ab. Sie verläuft von der Nordostecke
bis zum Ende der Freitreppe; vermutet wird, daß sie einem Vorläufer des
Gebäudes als Grundmauer diente.

Das Mauerwerk besteht aus Bruchsteinen. Die Ecken des Bauwerks sind mit
verschränkt versetzten Sandsteinquadern aufgebaut, die bis zu den Giebelanfängen
hinaufführen. Ein Sandstein-Gesims, das aus der Mauer heraustritt,
die Waagerechte betonend, trennt Stockwerke und Dachstuhl. Der Fries läuft
rings um das Gebäude.

Das Satteldach (Neigung 55 Grad) hat auf dem südlichen Teil noch die alten,
einfachen Einzelgauben. Die unschöne Schleppgaube, die auf dem nördlichen
Teil des Daches saß, wurde bei der Restauration des ,alten Schlosses' entfernt
und in das Dach, nach gotischem Vorbild, unregelmäßige Lüftungsöffnungen
eingelassen.

Gotik und Renaissance mischen sich in der Ornamentik der Giebelanfänger,
die knaufartig zur Traufseite hin ausgeschwungen sind. Aus den Giebelanfängern
ragt ein Kragstein heraus, der sich in einen ornamentierten Sockel verjüngt
, aus dem ein kantiger Knauf wächst, der teils mit einer Kugel, teils mit
einem flachen Stein abgedeckt ist. Die Hohlkehle ist mit einer Steinkugel verziert
; an der Unterseite des Gesimses befindet sich eine in Sandstein gemeißelte
Rosette.

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