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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1984/0372
aufgenommen hatte. Der junge Conde wurde von hier in der Nacht vom 14.
auf den 15. März 1804 entführt und nach kurzem Prozeß in Vincennes erschossen
. — Das Haus kam später in den Besitz der Ettenheimer Familien
Mengis, Fuchs und Stoelcker; seit 1981 gehört es Dr. R. Jäger.

Literatur:

J. C. Machleid, Aufzeichnungen 1755—1794, 2 Bde. (Handschrift); R. Vögele, Das Ichtratz-
heimsche Haus in Euenheim, in: Ortenau 21/1934, S. 551—552; J. B. Ferdinand, Miniaturen aus
Euenheim. Euenheim 1949, S. 39—43; R. Furtwängler, Von Ettenheimer Wappen (...) in:
Geroldsecker Land 20/1978, S. 153—169 und 21/1979, S. 90—113.

Die Gisenburg (76)

Josef Naudascher

Stadt Ettenheim (Ortenaukreis), ehemalige Gemeinde Ettenheimmünster

Die Gisenburg, eine kleine Befestigungsanlage der Frühzeit, liegt auf einer von
Süden nach Norden sich erstreckenden Bergzunge südlich der Wallfahrtskirche
von Ettenheimmünster, 349 m ü.d.M. Sie flankiert mit weiteren ähnlichen
Anlagen den Gebirgsstock, der sich von der Rheinebene bis zum Streitberg
erstreckt. Ihr Sporn ist durch zwei Halsgräben mit dahinterliegenden
Wällen von der Bergzunge getrennt.

Der äußere Halsgraben erreicht heute noch eine Länge von ca. 50 m und eine
Tiefe bis zu 1,30 m bei einer Breite von etwa 5 m. Dagegen ist der Wall an
seiner Basis noch ca. 6 m breit. Er erhebt sich bis zu 2,50 m über das Gelände,
so daß der Höhenunterschied von der Grabensohle bis zur Wallkrone etwa
4 m beträgt. Ein unter dem Wall verborgener Mauerkern läßt sich nicht erkennen
. 1

Dem Wall folgt ein Vorplatz. Er ist die natürliche Fortsetzung der Bergzunge
und ist von Westen nach Osten abgerundet. Entlang seiner Westkante verläuft
eine breite, künstliche Terrasse. Dagegen ist an seiner Ostkante eine Terrassie-
rung kaum sichtbar.

Etwa 35 m nördlich der ersten Befestigungslinie Ost — West trennt ein zweiter
Halsgraben mit Wall den Vorplatz vom Hauptareal der Anlage. Er ist nach
Süden gewölbt, etwa 60 m lang, noch bis 2 m tief und etwa 6 m breit. Der
ebenfalls oben abgerundete Wall erhebt sich bis etwa 2,50 m über das Erdniveau
der Umgebung.2

Um das etwa 190 m lange und zwischen 50 und 30 m breite Hauptareal verläuft
eine mehr oder weniger breite Terrasse. Sie hat auf ihrer Westseite bis
zur Nordfront der Anlage noch eine Breite von 3 bis 6 m. Um die Nordseite
mit ihrer natürlichen Rundung erreicht sie heute eine Breite bis beinahe 8 m.3

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