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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1984/0378
Die ältesten Bauteile der Burg, Bergfried und Palas, dürften zwischen 1150
und 1170 von dem Üsenberger Burkhart I., der sich wie auch seine Vorgänger
und Nachfolger mehrmals im Gefolge der Staufer befand, errichtet worden
sein. Er war Vogt für die Besitzungen des Klosters Andlau im Elsaß und 1161
bei der Gründung des Klosters Tennenbach zugegen. Die Herren von Osenberg
bauten die Burg zu ihrer Residenz aus. Um 1290 entstand vermutlich die
untere Vorburg. 1352 verkaufte der letzte Üsenberger seine Burg mit seiner
Herrschaft, die seit 1298 österreichisches Lehen war, an seinen Schwager,
Markgraf Heinrich IV. von Hachberg, der vorübergehend auch auf der Burg
residierte. 1372 fiel die Burg endgültig an das Haus Österreich, das sie immer
wieder verpfändete, so an den Ritter Martin Malterer (1381), an die Snevlin
von Landeck (1403), an die Stadt Straßburg (1424) und schließlich 1515 an
Wolf Hürnheim zum Tuttenstein, der die heruntergekommene Anlage nicht
mehr bewohnte. Im Bauernkrieg blieb die Burg verschont, da Hürnheim mit
den Bauern paktierte. 1638 wurde sie im Zuge der Eroberung Breisachs und
der Einnahme Kenzingens durch Herzog Bernhard von Weimar zerstört.

Vermutlich wurde in der Straßburger Zeit die Burg ein letztes Mal ausgebaut
und modernisiert; die wertvollen Ofenkacheln, die sich im Heimatmuseum
Bleichheim befinden, lassen sich in diese Zeit datieren.

Zur Herrschaft Kirnberg gehörten neben der Stadt Kenzingen der Marktflecken
Herbolzheim und die Dörfer Bleichheim, Bombach, Ober- und Niederhausen
. Mit dem Dorf Bleichheim kam 1682 auch die Burgruine, die um
1777 als altes Kirnberger Schloß bezeichnet wird, samt den umgebenden Waldungen
, dem ehemaligen Schloßhof (heute Schloßwiese) und dem Kasten-
schlößle (etwa 400 Meter unterhalb der Kirnburg) in den Lehensbesitz der
Grafen von Kageneck, deren neues Schloß mit Herrenhaus, Herrenmühle und
Zehntscheuer im Tal an der Brogginger Straße zu finden ist.

Literatur:

A. Kürzel, Die Kürnhalde, in: Schau-ins-Land 6/1879, S. 51—70; H. Bender, K.-B. Knappe,
K. P. Wilke, Kirnburg, in: Burgen im südl. Baden; Freiburg/Br. 1979, S. 90—93; K.-B. Knappe,
Die Kirnburg, in: Die Pforte 5/6. Kenzingen 1983, S. 24—37.

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