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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1984/0382
Brandeck — Hohes Horn — Keugeleskopf errichtet. Die die Burganlage umfassende
Ringmauer ist in 215 m Meereshöhe angelegt.

Die heutige Anlage ist eine Mischung einer mittelalterlichen Mauerburg und
historisierender Neubauten des frühen 19. Jahrhunderts. In ihrer ältesten
Schicht weist sie Reste von in die spätstaufische Zeit gehörenden Buckelquadermauern
auf, die am besten am viereckigen Unterbau des Bergfrieds, an der
östlichen Mauer der Oberburg und auch am südlichen Mauerunterbau des
Wohngebäudes zu beobachten sind.3 Die Masse der meist in Bruchsteinen aufgeführten
Umfassungsmauern sind bei Fehlen epochentypischer Merkmale
schwer zu datieren, dürften aber mindestens z.T. ebenfalls ins 13. Jahrhundert
zurückgehen, während die vorspringenden Rund- oder Halbrundtürme,
die dem von Norden Ankommenden ins Auge fallen, erst im Spätmittelalter
entstanden sein dürften, als gegen die auftauchenden Feuerwaffen solche
„Rondeln" notwendig wurden.4 Ihre oberen Partien sind in der heutigen
Form im 19. Jahrhundert neugestaltet worden;5 auch ihre heute gebräuchlichen
Benennungen stammen erst aus dieser Zeit: „Malerturm" in Erinnerung

Schloß Ortenberg: Der Kapellenturm
Aufn.: J. Mühlan

an die Malerin Alexandra von Berckholtz, die Tochter des Schloßherrn Gabriel
Leonhard von Berckholtz, „Jakobsturm" nach dessen Sohn Jakob von
Berckholtz und „Kapellenturm", weil die Berckholtz-Familie hier eine evangelische
Kapelle eingerichtet hatte. Mit diesen Türmen ist bereits die dritte
Bauschicht angesprochen: sie gehört in die Jahre 1838—43, als die von französischen
Truppen Ende des 17. Jahrhunderts ruinierte Burg von Gabriel Leonhard
von Berckholtz aus Riga erworben und von dem Karlsruher Architekten

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