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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1984/0392
21 GLA 229/80962, 229/81015 etc. — Eselhaltung z.B. GLA 229/80954, 80956, 80957 — Altes
Grundbuch Gemeinde Ortenberg, passim.

F. X. Vollmer, Geschichte des Dorfes Ortenberg (in Vorbereitung).

22 F. Volk, Hexen in der Landvogtei Ortenau und in der Reichsstadt Offenburg. Lahr 1882,
Nachdruck Offenburg 1978.

Das Schlößchen in Berghaupten (80)

Michael Friedmann/Nikolaus Harter
Gemeinde Berghaupten (Ortenaukreis)

Die Ortschaft Berghaupten (Berghaubten 1277, Berghopten 1370, Berghaupten
1488, Berghaupten 1504) hat ihren Namen wohl von der Burg gleichen Namens
, die ehemals auf der südlich vom Dorf gelegenen Höhe stand. Von dieser
Burg sind keine Reste mehr zu sehen. Die Höhe heißt aber heute noch
„Burgstall" (Stelle einer Burg).

Der Ort bildet heute ein langgezogenes Haufendorf im unteren Kinzigtal westlich
von Gengenbach. Er umfaßt die Täler Berghaupten, Bollenbach und Ber-
mersbach.

Im Dorfzentrum liegt ein zweistöckiges Schloß mit zwei Seitenflügeln, dessen
Giebel das Wappen der Familie von Schleiß ziert. Der Bau ersetzte wahrscheinlich
ein früheres Wasserschloß, das zum ersten Mal im 15. Jahrhundert
urkundlich erwähnt ist. Sein Erbauer ist nicht mehr überliefert. Der erste Besitzer
war Balthasar von Wartenberg, genannt von Wildenstein, 1462 als
Schultheiß von Gengenbach bekannt. Er nutzte das Gebäude u.a. zur Jagd,
denn er besaß vom damaligen Herrn von Geroldseck, Graf Jacob von Mörs,
die Erlaubnis, im Berghauptener Bann zu jagen. Seine Erben verkauften das
Anwesen, das dann in den darauffolgenden Jahrzehnten häufig die Besitzer
wechselte. Um 1622 erfolgte vermutlich eine erste Renovierung. Ab 1697 ist
das Anwesen im Eigentum von Tobias Ernst Freiherr von Schleiß, Obrist-
Leutnant und Vizekommandant aus Konstanz, der in dieser Zeit Bannherr
von Berghaupten wurde. Der Kaufpreis betrug damals 5 500 Gulden. Der
Kaufbrief enthielt eine kurze Beschreibung des Anwesens. Danach bestand es
aus „Schloß, Stallung, Keller und Trott samt daran gelegenen Küchengärt-
lein, so mit einem Wassergraben ringsherumb umbgeben, wie auch einem großen
vorhof, worinnen ein Springbrunnen, meyerhaus und stallung daran, sodann
eine scheuer mit verschiedenen Ställen sambt begriff, recht und gerech-
tigkeiten zue Berghaupten am dorff gelegen" . . .

Der gleiche Kaufbrief beschreibt den schlechten Zustand des Schlosses. Das
veranlaßte die Freiherren von Schleiß, es abzureißen und an seiner Stelle 1788
ein neues Schloß im Stil des adeligen Landhauses des 18. Jahrhunderts errich-

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