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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1984/0394
herr noch das Recht auf Bau- und Brennholz, Stecken für die Reben, Waidgang
, Schweinemast sowie Jagdrecht auf Hasen, Hühner, Füchse und Vögel.

Die Familie von Schleiß bewohnte das Schloß bis 1831. Dann ging es in den
Besitz der Gemeinde über, die es zunächst als Schul- und Rathaus benutzte.
Heute ist es Sitz der Ortsverwaltung von Berghaupten.

Literatur:

O. Kähni, Die Schlößchen in Berghaupten, in: Ortenau 21/1934, S. 323—326; K.L. Hitzfeld,
Berghaupten, in: Die Stadt- und Landgemeinden des Kreises Offenburg. Offenburg 1964,
S. 17—20; E. Schuster, Die Burgen und Schlösser Badens. Karlsruhe 1908, S. 249; M. Wingen-
roth. Die Kunstdenkmäler des Kreises Offenburg. Tübingen 1908, S. 303—304.

Der Gröbernturm (81)

Thomas Kopp

Stadt Zell am Harmersbach (Ortenaukreis), ehemalige Gemeinde Unterentersbach
mit Ortsteil Gröbern. 220 m ü.d.M.

Name: ,,bi denen greberen" (1222); greberen vermutlich zu mhd. grap =
Grab.

Der Gröbernturm gehört zu dem Gutshof Gröbern, der etwa 1 km südlich von
Zell an der Straße von Zell nach Haslach i.K. liegt. Alleinstehend ohne An-
und Nebenbauten beeindruckt der Turm durch seine Höhe (etwa 17 m) sowie
durch die gleichmäßige Gliederung jeder der 4 weißgetünchten Mauerflächen
mit Fenstern (im 1. Obergeschoß mit 3 einteiligen, in den folgenden mit je 4
doppelteiligen). Er ist errichtet auf einem quadratischen Grundriß (8,20 m
Seitenlänge), hat 5 Stockwerke und ist oben durch ein steiles Satteldach abgeschlossen
. Bis zum 1. Gurtgesims bilden Buckelquader, darüber Quader mit
glatten Flächen die Eckkanten. Den Turm umgaben Wall und Graben, die
heute eingeebnet sind, sowie eine Mauer, die noch teilweise erhalten blieb1.
Wann er gebaut wurde, ist ebenso unbekannt wie das ursprüngliche Aussehen.
Als Entstehungszeit nimmt man die Mitte des 14. Jahrhunderts an. Schlimm
zugerichtet wurde der Bau im Dreißigjährigen Krieg, noch mehr 1689; 1699
wurde er erneuert.

Da er in neuerer Zeit lange unbewohnt war, verwahrloste er. Nach dem
Zweiten Weltkrieg war eine Trafostation darin untergebracht. Um den unwürdigen
Zustand zu beendigen, ließ ihn der derzeitige Besitzer („Evangelisches
weltliches Kraichgauer adeliges Damenstift"2) mit Unterstützung der staatlichen
Denkmalpflege wieder herrichten. Die Freude am neuen Gröbernturm
währte allerdings nicht lange, denn 1958 brannte er aus, wurde aber gleich danach
wieder hergerichtet. Heute ist darin eine Wohnung untergebracht.

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