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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1984/0395
Wenn auch Gröbern eine der kleinsten und abseits gelegenen Burgen war, verband
sich damit doch über dreiviertel Jahrtausend hinweg eine buntschillernde
Fülle von Schicksalen. 1222 besaß ein Herr von Sneyt Gröbern als Lehen
des Klosters Gengenbach. Die Tochter des letzten Sneyt erbte Gröbern, heiratete
1580 den „Doctor beeder Rechte und Mitglied des Straßburger Rats"
Christoph Mündt, der damit Herr auf Gröbern wurde. Im Dreißigjährigen
Krieg hatte das Kloster Gengenbach als Obereigentümer das Gut im „Nutzbesitz
", bis es 1640 Dr. Johann Benedikt Finkh aus einer fürstenbergischen
Beamtenfamilie, Schultheiß der Reichsstadt Zell, als ein reicher Mann erwarb,
bei seinem Tode aber große Schulden hinterließ. Über die Witwe kam Gröbern
durch Heirat 1650 an Christopherus Trotter, den sogenannten „Leutnant
von Steinach"3. Er war zeitweise Besitzer der Badhäuser von Rippoldsau
und wird als ein „grober, gewaltsamer, gewissenloser Raufbold und Zänker"
geschildert; er eröffnete eigenmächtig eine Wirtschaft auf Gröbern und starb
durch die eigene in den Händen seines Meiers befindliche Waffe.

Der Gröbernturm.

Aufn.: J. Mühlan

Ein Sohn Finkhs — Stiefsohn von Trotter — hätte das Gut als Erbe übernehmen
sollen, mußte jedoch wegen Blutschande nach Rom flüchten. Später
übernahm ein Verwandter, der Gengenbacher Schultheiß Andreas Scheid,
Gröbern zunächst als Pfand, dann als Besitz.

1696 erwarb es Johann Friedrich Meyershofen. Der Schweizer hatte ein abenteuerliches
Leben hinter sich; es reichte vom Landstreicher und Klosterschüler

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