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und 1506 von den Grafen von Fürstenberg belehnt. 1517 wird er, vermutlich
der letzte seines Geschlechts, als Mitglied des Alten Rats in Gengenbach aufgeführt
.

Literatur:

K. Hitzfeld, Ein unbekanntes Schloß mit Vorburg auf dem ehemaligen Mühlsteinterritorium, in:
Ortenau 50/70, S. 477—481. Aufzeichungen von t Eugen Lehmann und t Rudolf Hahn; Angaben
von Hofbauer Albert Lehmann.

Anmerkungen

1 Gemeindearchiv Oberharmersbach, CV 4/3 und CV 3/27 ao 1734.

2 Die Vorfahren des Hofbauern Albert Lehmann erinnerten sich, daß zum Bau einer Mühle von
dieser Stelle Ende des vorigen Jahrhunderts behauene Steine abtransportiert wurden.

3 Die Funde konnten bei Untersuchungen nur grob in die Zeit zwischen 1200 und 1600 eingeordnet
werden. Über den Abgang des .Schlößle', ob Verfall oder Zerstörung, sind keine Nachweise
vorhanden.

4 J. Kindler von Knobloch, Oberbadisches Geschlechterbuch, S. 536, 537.

Das Schloß Haslach i.K. (83)

Manfred Hildenbrand

Stadt Haslach i.K. (Ortenaukreis)

Über das völlig verschwundene Schloß Haslach besitzen wir in den historischen
Quellen nur ganz spärliche Angaben. Es befand sich an der Stelle, wo heute
das Gebäude der Haslacher Sparkasse steht. Wann genau der Grundstein zu
diesem Haslacher Stadtschloß gelegt wurde, läßt sich nicht feststellen. Vermutlich
geschah dies um 1287. Nach dem Tode des Grafen Heinrich I. von
Fürstenberg 1284 teilten seine beiden Söhne Friedrich und Egen das väterliche
Erbe. Haslach fiel letzterem zu, der die jüngere (Haslacher) Linie der Fürsten-
berger begründete1. Graf Egen residierte seit 1286 abwechselnd in Villingen
und in Haslach. Er baute sich in seinem neuen Wohnsitz Haslach außerhalb
der Stadtmauer eine Burg, die aber ihrer Form nach besser als Schloß bezeichnet
werden kann, wie dies später auch geschehen ist. Innerhalb des alten
Stadtmauerrings von Haslach war für ein solch großes Bauvorhaben nämlich
kein Platz mehr vorhanden. So wurde dieser Schloßbau Anlaß zur ersten großen
Stadterweiterung von Haslach. Es wurde neben dem neuerbauten Schloß
nach und nach auf der Westseite der Stadt ein neuer Stadtteil angefügt und
mit Mauer und Graben umschlossen2. In einer Urkunde aus dem Jahre 1350
wird diese Stadterweiterung als „Nuwenstat" bezeichnet3.

Das Schloß, das Graf Egen baute, war zunächst ein ziemlich bescheidener
Bau. Erst im Laufe der Zeit erreichte es die baulichen Ausmaße, die Jacob
Mentzinger 1655 in seinem „Mathematischen Grundriß der fürstenbergischen
Herrschaft Kinzigtal" aufzeichnete4. Auf der Zeichnung Mentzingers erkennen
wir deutlich die verschiedenen Anbauten. Der älteste Teil scheint das

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