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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1984/0400
zehn Jahre zu dienen7, wodurch er in den Lehensdienst der Straßburger
Bischöfe gelangte. Es sollte nicht das erste Mal sein, daß die Stadt Haslach
und ihr Schloß von ihren Herren verpfändet wurden. Mit dem Tode des Grafen
Johann 1386 auf dem Schlachtfeld von Sempach starb die Haslacher Linie
der Fürstenberger aus8. Um ihr Erbe entstand ein heftiger Streit zwischen
Graf Heinrich IV. von der älteren Linie der Fürstenberger und dem Grafen
Friedrich von Hohenzollern sowie dem Markgrafen Bernhard von Baden,
welcher damit endigte, daß Heinrich IV. 1389 das „sloß Hasela in dem Kinczi-
gerdale mit allen sinen zugehörden" vom Bischof Friedrich von Straßburg als
Lehen empfing9. „Sloß" beinhaltet in dieser Urkunde jedoch offensichtlich
mehr als das herrschaftliche Gebäude, es meint hier die ganze Stadt Haslach,
was aus den gleichzeitigen Urkunden klar hervorgeht10.

1447 berichtete der Amtmann und Schreiber des Grafen Heinrich VI., Michael
Spiser, im Kinzigtäler Rechnungsbuch, daß das Schloß Haslach damals renoviert
worden und der neue Kornspeicher („das nuw kornhus zu
Haselach vor der burgk") erbaut worden sei". Aus dem Bericht Spisers geht
jedoch deutlich hervor, daß Graf Heinrich VI. dem Schloß Wolfach weit mehr
Aufmerksamkeit schenkte und es viel großzügiger erneuern ließ. Offensichtlich
diente das Haslacher Schloß Heinrich VI. nur als zeitweiliger Wohnsitz,
die meiste Zeit verbrachte er im Wolfacher Stadtschloß. In der Folgezeit weilten
die Fürstenberger immer seltener im Schloß Haslach. Graf Wolfgang von
Fürstenberg zählte in seinem Urbar von 1493 unter seinen vielen Besitztümern
unter anderem auf „garten, graben, reben und anders zum schloß daselbs gehörig
, daz wir selber nutzen dirzit . . ."12. Der hier erwähnte gräfliche Garten
befand sich direkt am Schloß. Der Teil des Festungsgrabens, der ans Schloß

Schloß Haslach i. K.: Pförtchen
(1491) aus der ehemaligen Mauer vor
dem Schloß.

Aufn.: M. Hildenbrand

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