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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1984/0409
wollen. Eine Urkunde von 1506 erwähnt dann Walstein als Burgstall, d.h. als
aufgegebene Burg. Mit Egnolf von Waldstein starb 1581 das Geschlecht im
Mannesstamm aus.

Die Erben Egnolfs einigten sich nach mehreren Prozessen 1621 mit den Für-
stenbergern auf den Verkauf der Herrschaft zu 2 400 Gulden als Ablösung.
Graf Friedrich Rudolf von Fürstenberg gab 1635 seinem Oberamtmann Simon
Finckh (Haslach) Waldstein als Erblehen, welcher daraufhin als „von
Wallstein" 1638 in den Reichsadelstand erhoben wurde. Ein Enkel Simon
Finckhs, ebenfalls mit Namen Simon aus dem Geschlecht Gebele, erhielt von
Graf Friedrich 1649 den erblichen Adelstitel „von Waldstein". Das Geschlecht
der Gebele von Waldstein behielt die Waldsteiner Herrschaft bis
1842, als die Fürsten von Fürstenberg ihr Lehen für 74 700 Gulden zurückkauften
. 1929 veräußerten diese ihre Herrschaft Waldstein an die Fa. Hespa,
Luzern, von der schließlich der badische Staat das Areal 1950 erwarb.

Literatur:

H. Fautz, Burg und Herrschaft Waldstein, in: Ortenau 50/1970, S. 422—434; I. Fick, Die Burgen
des nördl. Schwarzwaldes und seiner Randgebiete. Tübingen. Diss. 1956. Beilage: Einzelbeschreibung
Waldstein; K. J. Glatz, Geschichte des Klosters Alpirsbach auf dem Schwarzwalde. Straßburg
1877; O. Göller, Waldstein, in: Ortenau 21/1934, S. 393; K. May, Chronik von Fischerbach
. Unveröff. Manuskript, o. J.; W. Schmidt, Chronik der Gemeinde Bauschlott. Karlsruhe
1908; J. A. Gebelin v. Waldstein, Kinzingerthalische Denk- und Merkwürdigkeiten. Ca. 1840
(Archiv der Stadt Überlingen).

Freundliche Hinweise von Herrn B. Braun, Fischerbach und Herrn W. Ganter, Hausach.

Der Schwiggenstein (86)

Manfred Hildenbrand

Stadt Haslach i.K. (Ortenaukreis)

Name: auch Schwigenstein, Geschweigen Stein

Die These von Karlleopold Hitzfeld, auf dem auf Haslacher Gemarkung befindlichen
„Schwiggenstein", auch „Gschweigen Stein" genannt, einem am
nördlichen Bergfuß des „Urenwaldes" vorspringenden Felsen, sei im frühen
Mittelalter eine Grenzburg gestanden (vgl. K. Hitzfeld, Der Schwiggenstein,
eine Grenzburg, in: Ortenau 50/1970, S. 421 f.), ist weder urkundlich noch
archäologisch zu beweisen. Dies hat Franz Schmider überzeugend nachgewiesen
(vgl. F. Schmider, War der Schwiggenstein Grenzburg oder nur Grenzpunkt
?, Offenburger Tageblatt v. 2. und 3. 7. 1971). Die alte Grenze zwischen
dem Bistum Straßburg und dem Bistum Konstanz verlief auch nicht über den
„Schwiggenstein", sondern etwa 100 m östlich über den Bergrücken des
„Stimmelwaldes". Heute bildet diese Grenzlinie die östliche Gemarkungsgrenze
der Stadt Haslach i. K.

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